Die beiden deutschen Paarlauf-Duos sind furios und fehlerfrei in die Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Kanada gestartet. Minerva-Fabienne Hase und Nikita Wolodin, die in Berlin trainierenden Grand-Prix-Sieger, liegen nach einem makellosen Kurzprogramm aussichtsreich auf Platz vier. Ihre Kollegen Annika Hocke und Robert Kunkel sind vorerst Siebte.
"Es war Nervosität dabei", sagte Hase, die mit ihrem neuen Partner sowie dem russischen Coach Dmitri Savin die Wertung der Preisrichter, 72,10 Punkte, für das eher elegische Programm zu Rihannas "Stay" jubelnd zur Kenntnis nahm: "Ich bin unserem Trainer dankbar, er bringt uns auch mental gerade gut durch die WM."
Annika Hocke und Robert Kunkel erreichten mit ihrer schwungvollen Rock n'Roll-Darbietung samt Wurf-Flip im riesigen Centre Bell in Montreal 67,64 Punkte. "Es war wunderbar, hier vor dem Publikum zu laufen, und hat wirklich Spaß gemacht", sagte Annika Hocke. Das in Bergamo trainierende Duo hatte im Winter aus Verletzungsgründen wochenlang pausieren müssen, den Trainingsrückstand aber wettgemacht. Von den weltbesten Paaren leistet sich in einem hochklassigen Wettbewerb keines einen Sturz oder gravierende Fehler: "Ein paar Punkte mehr wären natürlich schön gewesen", fand Hocke. "Aber wir wollen es genießen, sind glücklich und wollen zeigen, was wir trainiert haben."
Die Führung übernahmen die Kanadier Deanna Stellato-Dudek/Maxime Deschamps nach einer Glanzleistung auf Kufen mit 77,48 Punkten. Kaum weniger beeindruckend liefen die japanischen Weltmeister Riku Miura und Ryuichi Kihara (73,53). Dritte sind vorerst die Europameister von 2023, Sara Conti/Niccolo Maccii aus Italien (72,88). In der Nacht zu Freitag (ab 23 Uhr/Eurosport) fällt die Entscheidung in der Kür.