Das Eistanzen ist immer eine Form zwischen Sport und Kunst, zwischen Athletik und Tanz. Bei den Deutschen Meisterschaften in Mannheim zeigten die besten deutschen Paare schöne Choreografien, schöne Kleidungen - und auch unschöne Streitereien.Das Paar Carolina und Daniel Hermann aus Dortmund/Sprockhövel trat im bayerischen Gewand zum Orginaltanz an.Foto: dpa
Sie sahen fesch aus im Dirndl und in der Lederhose. Allerdings trugen sie auch einen Streit mit ihren Gegnern Christina und William Beier aus. Die Beiers wurden für Olympia nominiert, doch weil die Hermanns die Normen anders auslegen, drohten sie gar mit Klage.Foto: dpa
"Ich kann verstehen, dass man im Wettkampf alles versucht, aber eine Klage wäre auf jeden Fall unsportlich", sagte William Beier, der sich mit seiner Schwester Christina im Originaltanz wie die Hermanns in ein Eingeborenen-Kostüm warf.Foto: Getty
Irgendwo zwischen Hawaii und Goa müssen die beiden Berliner das Gewand gefunden haben. Sie dominierten in Mannheim sowohl Original- als auch Pflichttanz, so dass ihre Nominierung gerechtfertigt erscheint.Foto: Getty
Als Carolina and Daniel Hermann dann Zweite wurden hinter den Baiers, zogen sie ihre Klage zurück.Foto: Getty
Tanja Kolbe and Sascha Rabe waren nicht ganz vorne in der Wertung, hatten aber auch kein ausgefallenes Kostüm zu bieten - aber immerhin einen Skandal. Rabe beschuldigt seit längerem DEU-Sportdirektor Udo Dönsdorf, ihn sexuell belästigt zu haben. Im April kommenden Jahres ist eine Güteverhandlung vor dem Berliner Landgericht deshalb angesetzt.Foto: Getty
In Mannheim absolvierten Rabe und Partnerin Kolbe den Pflichttanz, traten aber zum Originaltanz nicht mehr an, weil Dönsdorf mittlerweile die Halle betreten hatte. Aus Solidarität zu seinem Lebenspartner Rabe verzichtete wegen der Anwesenheit Dönsdorfs auch David Pelletier auf einen Start in der Herren-Konkurrenz.Foto: Getty
Auf Rang drei kam deshalb das zweite Paar mit bayerischer Tracht: Nelli Zhiganshina und Alexander Gaszi kommen übrigens nicht aus Tölz und Königssee, sondern aus Chemnitz und Berlin.Foto: Getty
In Abwesenheit der Weltmeister Aljona Savchenko und Robin Szolkowy trugen sich die Paarläufer Maylin Hausch/Daniel Wende (Oberstdorf/Essen) in die Siegerliste ein.Foto: Getty
Im eher alt-römischen Hemd qualifizierten sich die beiden damit auch für Vancouver.Foto: Getty
Im Einzel erfrischte eine 16-Jährige die Szene in Mannheim. Die Experten urteilten zwar, dass Sarah Hecken noch Ausdruck und Grazie fehlen würden - doch das Bild vermittelt einen anderen Eindruck.Foto: Getty
"Meine Stärken sind die Sprünge und die Nerven", sagte Hecken nach dem Gewinn ihrer zweiten Deutschen Meisterschaft. Vor der Konkurrenz in Vancouver hat sie keine Angst: "Mich schüchtert so was nicht ein, ich möchte mich mit denen messen."Foto: Getty
Das Einzel der Männer war hochspannend, die Entscheidung hochemotional. Sieger Stefan Lindemann (r.), der knapp besiegte Peter Liebers (l.)und die gemeinsame Trainerin Viola Striegler (M.) lagen sich eng umschlungen in den Armen, die Betreuerin ließ ihren Tränen freien Lauf. "Ich freue mich für Stefan, bin aber auch glücklich darüber, dass Peter so ein absolut fairer Sportsmann ist", sagte Striegler und strahlte ihre beiden Schützlinge an.Der Kompromiss nach dem knappen Ergebnis: Libers fährt zur WM nach Turin, Lindemann zu Olympia nach Kanada. Ein angekündigter Start-Verzicht zugunsten des Teamkollegen. Ja, das gibt es wirklich. Sogar beim Eiskunstlauf.Foto: Getty