Eishockey:Zwei Wochen vor WM: DEB-Team gegen Frankreich gefordert

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Füssen (dpa) - Zwei Wochen vor dem Ersten WM-Bully in Prag muss für das deutsche Eishockey-Team langsam ein Erfolg her.

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Füssen (dpa) - Zwei Wochen vor dem Ersten WM-Bully in Prag muss für das deutsche Eishockey-Team langsam ein Erfolg her.

Trotz zahlreicher Ausfälle will die Auswahl von Bundestrainer Pat Cortina in den beiden anstehenden Tests gegen Frankreich an der WM-Form feilen - die bisherigen vier Vorbereitungsniederlagen gegen Russland und Finnland sollen am besten schon in Füssen vergessen gemacht werden. „Jetzt kommt der richtige Gradmesser“, betonte Torjäger Patrick Reimer vor dem ersten Match gegen die Franzosen am Donnerstag. „Da muss jetzt die richtige Reaktion kommen.“

Cortina steht mit dem Team des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) vor einem schwierigem Spagat: Einerseits muss er die Spieler des vorläufigen Kaders schon gezielt auf den Saisonhöhepunkt vom 1. bis 17. Mai in Tschechien vorbereiten. „Alle hatten genug Zeit, sich einzugewöhnen“, sagte der Coach. „Unser Fokus liegt nun voll auf der WM. Wir sind jetzt sehr gespannt auf dementsprechende Leistungen.“

Andererseits weiß Cortina um sehr viele Cracks, die momentan noch nicht zur Verfügung stehen, aber theoretisch noch ins WM-Team rücken könnten: etwa gut ein Dutzend Spieler aus Mannheim oder Ingolstadt, die derzeit das Playoff-Finale der DEL spielen; Profis aus Nordamerika wie Abwehr-Ass Dennis Seidenberg, Jung-Stürmer Leon Draisaitl oder Torhüter Rob Zepp; der angeschlagene Frank Hördler, 2014 noch Cortinas Nationalmannschaftskapitän bei der WM in Minsk.

Zunächst aber stehen in Füssen und zwei Tage später in Ravensburg die Aufgaben gegen Frankreich an - zugleich der WM-Gegner. „Das werden zwei sehr enge Spiele. Jeder weiß, dass wir gegen Frankreich direkt da sein müssen“, erkannte der Berliner Stürmer Marcel Noebels. „Es wäre schon sehr gut, dass wir da ein Zeichen setzen, dass mit uns zu rechnen ist.“

In den bisherigen vier Duellen der WM-Vorbereitung gegen Weltmeister Russland (0:3, 2:3 n.P.) und Vizeweltmeister Finnland (0:4, 1:6) war Cortinas Mannschaft noch sichtlich überfordert und teilweise vorgeführt worden. Das soll nun deutlich besser werden. Frankreich liegt in der Weltrangliste als Zwölfter einen Platz besser als Deutschland und ist 2017 mit dem DEB Co-Gastgeber der Weltmeisterschaft.

„Wir müssen unbedingt unsere ersten Siege in der Vorbereitung einfahren“, mahnte Stürmer Daniel Pietta von den Krefeld Pinguinen. „Das ist ganz wichtig für das Selbstvertrauen.“ Um das war es zuletzt nicht allzu gut bestellt. Nach dem indiskutablen 14. Platz bei der WM 2014 und den aktuell schon mehr als zehn verletzungsbedingten Absagen geht mancherorts sogar die Angst vor dem Abstieg um.

„Dafür ist es jetzt noch viel zu früh“, wiegelte Kapitän Michael Wolf vom EHC München ab. „Wir müssen erstmal gucken, die Vorbereitung vernünftig über die Bühne zu bekommen.“ Ein Erfolg gegen Frankreich - am besten auch noch überzeugend - wäre ein guter Anfang.

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