Eishockey:Frühlingserwachen beim Winter Game - «Einmaliges Event»

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Düsseldorf (dpa) - Für das mit Spannung erwartete 2. Winter Game in der Deutschen Eishockey Liga ist alles bestens und professionell organisiert - nur auf das Wetter haben die Veranstalter keinen Einfluss.

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Düsseldorf (dpa) - Für das mit Spannung erwartete 2. Winter Game in der Deutschen Eishockey Liga ist alles bestens und professionell organisiert - nur auf das Wetter haben die Veranstalter keinen Einfluss.

So droht dem großen Derby zwischen der Düsseldorfer EG und den Kölner Haien statt einer Freiluftveranstaltung ein Frühlingserwachen bei etwa 15 Grad in der Düsseldorfer Esprit-Arena vor der erwarteten Rekordkulisse von mehr als 50 000 Zuschauern. „Bei dem deutschen Wetter werden wir das Dach wohl brauchen, aber umso besser, dass wir es haben und uns keine Sorgen wegen des Regens machen müssen“, sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke vor dem „Happening“ in der Arena.

Ein sechsstündiges Unterhaltungsprogramm mit einem Spiel der Altstars, einem Konzert der schwedischen Band Mando Diao und dem 206. rheinischen Derby als Höhepunkt sollen dem deutschen Eishockey einen Publicityschub geben. „Das hat eine ganz große Bedeutung für die DEL“, befand Tripcke. Auch die Veranstalter der sportlich ins Mittelmaß gesunkenen DEG erhoffen sich von dem „Gänsehaut-Event“ einen Aufschwung. „Wir wollen zeigen, dass Düsseldorf eine Sportstadt ist“, meinte DEG-Geschäftsführer Jochen A. Rotthaus. Immerhin hat sich die NRW-Landeshauptstadt bei der Bewerbung für das zweite große Eishockeyspektakel gegen die Schalker Arena und das Frankfurter Stadion durchgesetzt. Das 1. Winter Game fand vor zwei Jahren in Nürnberg vor 50 000 Besuchern statt.

Seit Wochenbeginn liegt die 62 x 35 Meter große Eisfläche im Stadion zwischen beiden Strafräumen. 20 LKW-Ladungen Sand bilden dafür den Unterboden, 180 000 Liter Wasser wurden durch 90 Kilometer Kühlschlauch zur Eisfläche. Der übertragende Sender ServusTV plant die größte Eishockey-Produktion Europas. 25 Kameras sollen dafür sorgen, dass auch die Zuschauer im Stadion auf allen Plätzen das Geschehen verfolgen können. „Es wird eine sensationelle Technik geben“, verriet Tripcke.

Höhepunkt der um 14.00 Uhr beginnenden Veranstaltung wird natürlich das Derby der beiden alten Rivalen, die sich in der Meisterschaft noch ein Rennen um die Playoff-Plätze liefern. Von der früheren Klasse der beiden achtmaligen Meister, die sich in vier Finalserien gegenüberstanden, sind beide Teams allerdings weit entfernt. Dennoch sprach Kölns Trainer Niklas Sundblad vom „größten Derby im europäischen Eishockey“.

Die Düsseldorfer haben das Eis bereits am Donnerstag bei der ersten Trainingseinheit auf der neuen Spielfläche getestet. „Das war eine ganz wichtige Einheit“, meinte Trainer Christof Kreutzer. Schließlich muss sich das Team an die Lichtverhältnisse und die neue Eis-Beschaffenheit gewöhnen. Nicht nur aus diesem Grund befand der Coach: „Das ist ein einmaliges Event.“ Daher war die DEG-Crew in dieser Saison auch einige Male beim Fußball im Stadion. „Wir wollten ein Gefühl für die Atmosphäre bekommen, vor allem auch für die Spieler aus Nordamerika“, sagte der Düsseldorfer Trainer.

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