Eishockey:DEB-Team für die Finnen gewappnet

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Minsk (dpa) - Jetzt hat die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft sogar vor dem Olympia-Dritten Finnland keine Angst. Die Abstiegsgefahr bei der WM in Minsk ist nach zwei Auftaktsiegen so gut wie gebannt, nun glauben die deutschen Cracks selbst gegen den zweimaligen Weltmeister an ihre Chance.

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Minsk (dpa) - Jetzt hat die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft sogar vor dem Olympia-Dritten Finnland keine Angst. Die Abstiegsgefahr bei der WM in Minsk ist nach zwei Auftaktsiegen so gut wie gebannt, nun glauben die deutschen Cracks selbst gegen den zweimaligen Weltmeister an ihre Chance.

„Im modernen Eishockey kann Jeder Jeden schlagen“, erklärte Kai Hospelt am Montag selbstbewusst. Sein junger Sturmkollege Marcel Noebels sagte bestimmt: „Ich mache mir da nicht so in die Hose, die anderen kochen auch nur mit Wasser.“

Mit fünf Zählern nach dem Auftakt-Wochenende und dem Penalty-Erfolg gegen Kasachstan und dem verdienten Sieg gegen Lettland kann das Team von Bundestrainer Pat Cortina befreit aufspielen. Sogar die erste Viertelfinal-Teilnahme seit drei Jahren scheint für die als Außenseiter angetretene deutsche Nationalmannschaft möglich.

So weit möchte Constantin Braun noch nicht denken. „Gar nicht“, antwortete der Berliner Verteidiger auf die Frage, ob er sich schon mit der Runde der letzten Acht befasse, „weil wir erst zwei Spiele gespielt haben, zwei Spiele machen noch kein Viertelfinale aus.“ Alexander Barta, der am Mittwoch gegen die Schweiz voraussichtlich sein 150. Länderspiel bestreiten wird, räumte immerhin ein: „Die Ausgangslage ist ganz gut.“

In den vergangenen beiden Jahren war die WM für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) schon vor der K.o.-Runde beendet. Letztmals stand Deutschland 2011 in Bratislava im Viertelfinale, damals legten sie nach zwei Auftakterfolgen sogar noch einen dritten Sieg nach. Auf drei Startsiege hatte Deutschland zuvor seit 1930 warten müssen. Nun ist die Chance wieder da, auch wenn die Bilanz gegen die schlecht ins Turnier gestarteten Nordeuropäer wenig Hoffnung macht.

Der bislang letzte WM-Sieg gegen Finnland datiert vom 23. April 1993 - da war Shootingstar Leon Draisaitl noch gar nicht auf der Welt. Insgesamt stehen 72 Niederlagen nur 26 Erfolge gegenüber. Erst im April schlitterten die Deutschen in zwei Testspielen als Verlierer vom Eis. „Man muss sehen, was die nächsten beiden Spiele bringen, dann kann man sehen, wo wir sind“, erklärte Cortina. Gleichzeitig warnte der Italo-Kanadier, sich mit dem bislang Erreichten zufrieden zugeben.

Der Titelträger von 2011 geht mit enormen Druck in die Partie. Nach zwei Niederlagen gegen Lettland (2:3) und gegen die starken Russen haben die Finnen noch keinen einzigen Punkt. „Man kann sagen, die werden jetzt kommen wie die Feuerwehr, aber wenn wir das 1:0 machen, muss man auch erst mal schauen“, sagte Hospelt.

Personelle Wechsel schloss Cortina nicht aus. Bis zu zwei Spieler dürfte der 49-Jährige noch beim Weltverband IIHF benennen. Die Stürmer Dominik Kahun und Yasin Ehliz sowie Verteidiger Denis Reul sind in Weißrussland dabei, aber noch nicht für den offiziellen Kader nominiert. Mit NHL-Profi Marcel Goc rechnet Cortina aber nicht mehr. Der Stürmer bestreitet am Dienstag mit den Pittsburgh Penguins das entscheidende Playoff-Spiel um den Halbfinaleinzug. Sollte Pittsburgh verlieren, wäre die Saison für Goc beendet und der Stürmer könnte noch nach Minsk kommen. „Ich glaube nicht, das ist wohl zu spät“, meinte Cortina dazu allerdings.

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