DFB-Elf in der Einzelkritik:Verteidiger verblüfft mit Hackentrick

Matthias Ginter schafft Anreize fürs Publikum, Toni Kroos schießt so viele Tore wie beim 7:1 gegen Brasilien. Timo Werner hätte auch treffen können. Die DFB-Elf in der Einzelkritik.

Von Christopher Gerards, Mönchengladbach

Manuel Neuer

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(Foto: dpa)

Anders als ein anderer deutscher Torhüter ohne Mönchengladbacher Vergangenheit, was aber nicht seinem Einsatz im Wege stand. Zeigte dann früh einen geglückten Ausflug Richtung Mittellinie - womöglich ein Anreiz für alle Daheimgebliebenen, sich sowas künftig doch live aus dem Oberrang anzuschauen. Weiterhin nett anzusehen fürs Publikum: seine Flugparade gegen Stasevichs Schuss kurz vor der Pause. Später dann erneut wertvoll, als er Stasevichs Elfmeter parierte. Schaut sich das kommende Spiel gegen Nordirland von der Bank an.

Lukas Klostermann

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Hat erst sechs Länderspiele, aber ist schon so gut wie Stammspieler auf der rechten Seite (zumindest solange Joshua Kimmich nicht zurückkommt). Lief immer wieder mit nach vorne, hatte von dort auch eine gute Chance per Distanzschuss. Später landete ein Versuch in Gästeblock-Nähe.

Matthias Ginter

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(Foto: dpa)

Einer von zwei Tabellenführern im DFB-Team (der andere ist Marc-André der Stegen). Organisierte die Abwehr, zeigte sich zudem immer wieder vorne. Tja, und dann erzielte das 1:0 in Mönchengladbach: der einzige Gladbacher im DFB-Team, der bis dahin noch nie getroffen hatte - und dies, siehe Anreize fürs Publikum, per Hacke. Schaffte es dann auch an zwei weiteren Treffern beteiligt zu sein. Irritierte vor dem 2:0 die weißrussische Abwehr, legte vor dem 3:0 auf Toni Kroos auf. Netter Abend in seinem sogenannten Wohnzimmer, das an diesem Abend allerdings recht kalt war.

Robin Koch

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(Foto: dpa)

Trug allein durch seine Anwesenheit zu einer irgendwie sehr freiburgischen Innenverteidigung bei (siehe Ginter, Matthias). Gefordert war er dann ab und an, einmal musste er Kovalev hinterherrennen - der stand aber eh im Abseits. Ein anderes Mal schlich sich zwischen ihm und Ginter ein Eigenspieler zum Kopfball frei. Bitter für ihn: Verschuldete den Elfmeter. Gut für ihn: Im Tor stand Manuel Neuer.

Nico Schulz

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(Foto: dpa)

Fehlte zuletzt drei Mal wegen einer Verletzung am Fuß. Fiel nicht groß auf, was für einen Linksverteidiger nicht das schlechteste Zeugnis ist.

Joshua Kimmich

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(Foto: AFP)

Bei der Pressekonferenz am Donnerstag mit Defiziten in Sachen Lage der Gruppe C (Wann kommt Deutschland weiter?). Am Samstag dafür ohne größere Mängel. Hat schon besser gespielt, aber auch schon schlechter. Ganz im Sinne eines jeden Trainers: Trug lange sein Trikot in der Hose spazieren.

Ilkay Gündogan

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(Foto: dpa)

Zeigte einen Hackentrick, lupfte sich auch einmal selbst den Ball vor, um ihn dann ans Außennetz zu schießen. Später dann mit der Vorlage zum 4:0. Was soll man groß sagen? Er kann halt Fußballspielen.

Toni Kroos

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(Foto: dpa)

Kann ebenfalls Fußballspielen, sammelte in der ersten Halbzeit auch recht viele Schussversuche. Erfolgsquote: ausbaufähig. Vorbereiter des 2:0 per flacher Ecke. Baute dann seine Erfolgsquote in Sachen Schüsse tatsächlich aus: technisch fein zum 3:0. Und nach netter Drehung zum 4:0. Zwei Tore in einem Länderspiel - das gelang ihm übrigens zuletzt im WM-Halbfinale 2014 - beim 7:1 gegen Brasilien.

Serge Gnabry

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(Foto: REUTERS)

Hat im DFB-Team in elf Spielen zehn Tore erzielt, was nach Lage der Dinge eine ziemlich gute Quote ist. Diesmal zunächst mit ein paar kleinen Fehlern. Näherte sich dann Tor Nummer elf, traf aber nur das Außennetz. Erhöhte dafür die Zahl seiner Vorlagen auf vier (per Pass auf Ginter).

Leon Goretzka

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(Foto: dpa)

Startete etwas überraschend statt Julian Brandt und tat dies für seine Verhältnisse relativ offensiv. Brachte das Element Kopfballstärke mit, das allerdings zunächst nur bedingt gefragt war. Stand dafür kurz nach der Pause sehr richtig, als er Kroos' Ecke ins Eck schickte. Zeigte später seine Kopfballstärke, auch wenn der Ball zu mittig ankam.

Timo Werner

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Bis vor kurzem ebenfalls nicht top-informiert über die Gruppenkonstellation, dafür mit sehr vielen sogenannten Scorer-Punkten bei RB Leipzig. Muss sich nicht vorwerfen lassen, keine Chance gehabt zu haben - was aber auch bedeutete, dass er auch hätte treffen können. Nach 68 Minuten ausgewechselt. Erlebte dann von der Bank, wie Deutschland sich für die EM qualifizierte.

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Julian Brandt: Durfte ab der 68. Minute mitkicken. Luca Waldschmidt: Spät eingewechselt - prallte aber derart gemein mit Torwart Gutor zusammen, dass er bald wieder raus musste. Sebastian Rudy: Kam für Waldschmidt.

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