Eintracht Frankfurt:Vorzeitiges Saisonende für Flum

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Für Johannes Flum ist die Saison wegen einer schweren Schulterverletzung vorzeitig beendet. (Foto: dpa)

Eintracht Frankfurt muss für den Rest der Spielzeit auf Johannes Flum verzichten. Miroslav Klose von Lazio Rom fällt mit Muskelproblemen erneut aus. 1860-Investor Hasan Ismaik hievt seinen Cousin Noor Basha in den Aufsichtsrat.

Fußball, Eintracht Frankfurt: Wegen einer komplizierten Schulterverletzung muss Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt für den Rest der Saison auf seinen Mittelfeldspieler Johannes Flum verzichten. Der 26-Jährige war am vergangenen Samstag während des Spiels gegen Mainz 05 (2:0) auf die linke Schulter gefallen. Dabei zog er sich eine Schulterluxation und einen Riss des stabilisierenden Schulterbandes zu. Das ergaben weitere Untersuchungen. Flum, der im Sommer aus Freiburg gekommen war, wird an diesem Freitag operiert. In Frankfurt war er eine Stütze im Team von Trainer Armin Veh, absolvierte 26 Spiele für die Eintracht. "Das ist natürlich bitter", sagte Sportdirektor Bruno Hübner. "Die Mannschaft ist gerade in sehr guter Verfassung, Johannes ist ein wichtiger Bestandteil. Sein Ausfall wiegt schon schwer, das müssen wir jetzt kompensieren". Damit ist Flum nach Sebastian Rode (Knorpelschaden) und Bamba Anderson (Syndesmosebandriss) bereits der dritte Frankfurter Spieler, der die Saison vorzeitig beenden muss.

Fußball, TSV 1860 München: Der jordanische Investor Hasan Ismaik hat beim TSV 1860 München einen neuen Vertrauten in den Aufsichtsrat gehievt. Wie der Fußball-Zweitligist am Dienstag mitteilte, vertritt neben Ismaik künftig auch dessen Cousin Noor Basha die Geldgeberseite. Außerdem werden weiterhin Abdelrahman Abdallah Ismaik sowie aus dem Verein Präsident Gerhard Mayrhofer, Erik Altmann und Karl-Christian Bay in dem sechsköpfigen Gremium sitzen. Wie vor dem Führungsstreit beim TSV im Vorjahr bleibt Hasan Ismaik selbst Aufsichtsratsvorsitzender. Noor Basha, der schon in den vergangenen Wochen eng mit Mayrhofer zusammengearbeitet hatte und als einziger Vertreter der Investoren auch in München lebt, wurde zudem in den Beirat der Geschäftsführung berufen. Dort sitzen noch Ismaik, Mayrhofer und Bay. Vereinspräsident Mayrhofer sagte: "Alle Entscheidungen wurden einstimmig getroffen." Durch die Neuordnungen in der Führungsebene ist 1860 offiziell wieder beschlussfähig. Zwei Personalien sind aber weiter offen: Nach wie vor suchen die "Löwen" einen Sport-Geschäftsführer und nach der Trennung von Friedhelm Funkel auch einen Trainer für die nächste Saison.

Fußball in Italien: Der deutsche Nationalstürmer Miroslav Klose (35) kämpft gut zwei Monate vor der Fußball-WM in Brasilien erneut mit einer Verletzung. Zwei Wochen lang wird der Stürmer wegen Muskelproblemen im rechten Oberschenkel ausfallen, berichtete der Corriere dello Sport am Dienstag. Klose hatte die Ligapartie gegen Sampdoria Genua am Sonntag wegen der Beschwerden kurzfristig verpasst. Am Montag reiste er nach München, um sich dort von DFB-Teamarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt untersuchen zu lassen. Die neue Verletzung könnte Kloses Zukunft bei Lazio Rom beeinträchtigen. Zuletzt war der Stürmer nach Rückenbeschwerden ins Team zurückgekehrt und Klose hatte in der WM-Saison immer wieder wegen Blessuren und Verletzungen gefehlt. Laut italienischen Medien ist Lazios Chef Claudio Lotito wegen des erneuten Ausfalls verärgert. Es geht auch um Kloses Vertragsverlängerung, die immer noch nicht in trockenen Tüchern ist.

Eishockey, DEL: Nationaltorhüter Jochen Reimer steht in der kommenden Saison der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) wie erwartet zwischen den Pfosten der Thomas Sabo Ice Tigers. Der Verein aus Nürnberg verkündete am Dienstag die Verpflichtung des 28-Jährigen, der einen Drei-Jahresvertrag unterzeichnet und dort auf seinen Bruder Patrick treffen wird. "Mit ihm haben wir die Qualität, die man braucht, um eine erfolgreiche Saison zu spielen. Er spielt auf einem konstant hohen Level, ist ein kämpferischer Typ und kann Spiele für seine Mannschaft im Alleingang gewinnen"; sagt Nürnbergs Sportdirektor Martin Jiranek.

Reimer kommt vom Ligakonkurrenten EHC Red Bull München. 2011 und 2012 wurde er in der DEL als Torhüter des Jahres ausgezeichnet, sein Bruder Patrick war in der vergangenen Saison bester Torjäger. Trotz guter Leistungen werden sie bei der WM in Minsk im Mai fehlen. Jochen Reimer fällt wegen eienr Gehirnerschütterung aus, Patrick verzichtet aus persönlichen Gründen.

Basketball, NCAA: Der deutsche Basketball-Nationalspieler Niels Giffey hat zum zweiten Mal mit den Connecticut Huskies den Titel der US-College-Liga NCAA gewonnen. Im Finale im texanischen Arlington setzten sich die Huskies gegen die Kentucky Wildcats mit 60:54 durch und bescherten der University of Connecticut den vierten Erfolg nach 1999, 2004 und 2011. Bereits beim letzten Sieg vor drei Jahren war Giffey dabei. Der Berliner ist der erste Deutsche, dem dieses Kunststück gelang. "Es geht nicht darum, das nächste Level zu erreichen, es geht nicht darum, Profi zu werden, sondern für deine Universität und deine Teamkollegen zu spielen", sagte ein überwältigter Giffey nach der Partie: "Ich bin so stolz auf die Jungs, die dem Team die Treue gehalten haben". Giffey, der bei der EM 2013 im deutschen Aufgebot stand, kam im Endspiel 37 Minuten zum Einsatz und steuerte zehn Punkt, fünf Rebounds und einen Block bei. Herausragender Akteur der Huskies war Shabazz Napieer, der auf 22 Zähler und sechs Rebounds kam.

Fußball in Russland: Der frühere Fußball-Nationalspieler Kevin Kuranyi (32) bekommt beim russischen Erstligisten Dynamo Moskau einen neuen Trainer. Wie der Klub am Montag mitteilte, wurde der Rumäne Dan Petrescu nach einer peinlichen Niederlage am Wochenende als Coach entlassen. Am Samstag hatte der Tabellenvierte Dynamo bei Schlusslicht Anschi Machatschkala mit 0:4 (0:2) verloren und damit im Kampf um die internationalen Plätze einen empfindlichen Rückschlag kassiert. Als Topkandidat auf die Nachfolge gilt nun Stanislaw Tschertschessow. Der frühere Torhüter von Dynamo Dresden, derzeit Coach bei Amkar Perm, befindet sich bereits in Gesprächen mit der Führung des Kuranyi-Klubs.

Handball, Supercup: Der Supercup der Handball-Bundesliga (HBL) hat eine neue Heimat. Der deutsche Meister und der Pokalsieger treffen am 19. August in Stuttgart aufeinander. Das teilte die HBL am Dienstag mit. Die Porsche Arena in Stuttgart verfügt bei Handballspielen über ein Fassungsvermögen von 6212 Zuschauern. In der vergangenen Spielzeit wurde der Supercup in Bremen ausgetragen, in den Jahren davor war München Gastgeber.

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