Doping:Marathon-Olympiasiegerin positiv getestet

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Im Blut von Jemima Sumgong aus Kenia ist Epo gefunden worden. In einem niederländischen Erstliga-Spiel sorgt eine Drogenrazzia für Aufregung, Nebel nervt die Formel 1.

Doping, Leichtathletik: Der Leichtathletik droht der nächste prominente Dopingfall: Marathon-Olympiasiegerin Jemima Sumgong aus Kenia ist positiv auf das Blutdopingmittel Epo getestet worden. Entsprechende Medienberichte bestätigte der Weltverband IAAF."Wir können bestätigen, dass in dieser Woche ein Verfahren gegen Jemima Sumgong wegen eines Verstoßes gegen die Anti-Doping-Regularien eingeleitet wurde", teilte die IAAF mit. Bei der 32-Jährigen, die 2016 bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro als erste Kenianerin Marathon-Gold geholt hatte, sei eine unangemeldete Kontrolle positiv auf Epo ausgefallen. Die Kontrolle von Sumgong sei Bestandteil eines speziellen Testprogramms für Top-Marathonläufer gewesen, teilte die IAAF weiter mit. In der laufenden WMM-Serie, die am 17. April mit dem Boston-Marathon endet, führt Sumgong die Frauen-Wertung an. Die Veranstalter erklärten jedoch, bis zur Klärung des Falls keine Siegerin zu küren. Die Gewinner in der Männer- und Frauenkonkurrenz erhalten jeweils ein Preisgeld von 500.000 Dollar.

Fußball, Niederlande: Die niederländische Polizei hat in der Schlussphase des Fußball-Erstligaspiels zwischen Twente Enschede und der PSV Eindhoven (2:2) am Donnerstag einen Teil der Zuschauertribünen im Rahmen einer großen Drogenrazzia geräumt. Zuvor waren während der Begegnung ein Fanklubhaus im Stadion Grolsch Veste durchsucht und Drogen gefunden worden. Insgesamt wurden fünf Personen festgenommen. Das Spiel lief während des Polizeieinsatzes weiter. Das berichten der TV-Sender NOS und die regionale Zeitung Tubantia.

Die Fahnder hatten Hinweise erhalten, dass im Klubhaus Drogen gehandelt würden. Nach Spielende kam es zu einer Konfrontation zwischen Fans und Polizei. Ein Beamter, der von seinem Pferd fiel, wurde von den Anhängern getreten. Die Polizei hat Ermittlungen wegen Gewaltdelikten und Sachbeschädigungen eingeleitet.Twente Enschede war von der Polizei nicht über den geplanten Einsatz informiert worden. "Erst, als sie mit dem Einsatz im Stadion begannen, haben wir darüber einen Bericht erhalten. Über das 'Warum' haben wir nichts erfahren", sagte Twente-Sportdirektor Jan van Halst bei Fox-Sport. Parallel zum Stadioneinsatz wurden in Enschede auch drei Wohnungen durchsucht.

Formel 1, Nebel: Das zweite Freie Training zum Formel-1-Rennen von China ist abgesagt worden. Dichter Nebel über Shanghai erlaubte es dem Rettungshubschrauber bei stark eingeschränkter Sicht nicht, im Notfall beim nahe gelegenen Krankenhaus zu landen. Dies ist aber eine Voraussetzung, damit die Autos auf den Kurs fahren. Knapp 13 Minuten vor Ende entschied die Rennleitung, die zunächst auf unbestimmte Zeit verschobene 90-minütige Einheit komplett abzusagen. Schon das Auftakttraining musste wegen Nebels zweimal unterbrochen werden.

Bundesliga, HSV: Verteidiger Johan Djourou vom Fußball-Bundesligisten Hamburger SV hat sich in einem offenen Brief gegen den Vorwurf gewehrt, Verletzungen vorgetäuscht zu haben. "Ich habe immer alles für den HSV gegeben und mich mit dem Klub den schwersten Situationen gestellt. Ich bin selbst mit Pfeifferschem Drüsenfieber aufgelaufen. Leider habe ich drei Spiele verletzungs- und krankheitsbedingt verpasst. Das tut mir selbst am meisten leid", schrieb der Schweizer Nationalspieler. Er werde bis zu seinem Vertragsende im Sommer "alles für den HSV geben".

Ob der zuletzt mit kritischen Worten Richtung Trainer Markus Gisdol aufgefallene ehemalige Kapitän überhaupt noch einmal für den HSV auflaufen wird, ist fraglich. Vor dem Dortmund-Spiel hatte er sich zum wiederholten Mal abgemeldet - diesmal mit Muskelproblemen."Das Thema muss jetzt erledigt sein, da wir als Mannschaft unbedingt den Klassenerhalt schaffen wollen. Ich weiß, was der Abstiegskampf mit diesem Verein bedeutet. Dafür brauchen wir alle Energie", schrieb Djourou.

Renato Sanches
:Sein Flausen-Fußball irritiert die Bayern

Renato Sanches fremdelt so auffallend auf dem Platz, dass ihn erfahrene Spieler zurechtweisen müssen. Doch die Bayern wollen dem 19-Jährigen Zeit geben.

Von Matthias Schmid

Bundesliga, BVB: Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat seine Kaderplanung weiter vorangetrieben und den Vertrag mit Lukasz Piszczek verlängert. Wie der BVB am Donnerstag mitteilte, läuft der Kontrakt des polnischen Nationalspielers nun bis zum 30. Juni 2019. Zuvor hatten sich die Dortmunder bereits die weitere Zusammenarbeit mit Gonzalo Castro gesichert. Zudem steht mit dem Mönchengladbacher Mittelfeldspieler Mahmoud Dahoud bereits ein Neuzugang für die kommende Saison fest. "Ich freue mich sehr über das Vertrauen, das der BVB in mich hat und bin ehrlich stolz darauf, noch mindestens zwei weitere Saisons im schwarz-gelben Trikot vor unseren großartigen Fans Fußball zu spielen", sagte der 31-Jährige, der seit 2010 beim Revierklub spielt und für die polnische Nationalmannschaft 2016 bei der Europameisterschaft zum Einsatz kam.In seiner Zeit beim BVB hat sich der Abwehrspieler als feste Größe im Team etabliert. "Er ist ein absoluter Musterprofi und damit auch ein Vorbild gerade für unsere vielen jungen Spieler. Er hat sich sowohl sportlich als auch von seiner Persönlichkeit zu einem sehr angesehenen Führungsspieler entwickelt", sagte Sportdirektor Michael Zorc.

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