Derby in der Basketball-Bundesliga:Bayreuth unterliegt knapp

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Der BBC Bayreuth verliert das hochklassige und intensive Oberfrankenderby in der Basketball-Bundesliga knapp gegen die Baskets Bamberg. Dem Favoriten aus Bamberg gelingt drei Sekunden vor dem Ende der entscheidende Korb.

Jürgen Schmieder, Bayreuth

So ein Derby kann eine gemeine Angelegenheit sein, vor allem dann, wenn eine Mannschaft der anderen hoffnungslos unterlegen ist. So war es in der vergangenen Spielzeit bei den beiden Oberfrankenderbys der Basketball-Bundesliga zwischen dem BBC Bayreuth und den Baskets Bamberg gewesen: Fast-Absteiger Bayreuth hatte jeweils deutlich verloren, weil die Bamberger nur deshalb immer noch in der Bundesliga spielen, weil es in Deutschland einfach keine höhere Spielklasse gibt.

Brian Roberts (rechts, Szene vom Euroleague-Spiel gegen Athen) gelang der entscheidende Korb gegen Bayreuth. (Foto: dpa)

Es wurde kein gemeines Derby am Dienstagabend, sondern ein hochklassiges, intensives und überaus spannendes. Die Bayreuther führten lange, am Ende verloren sie jedoch mit 66:68 (37:36), weil die Bamberger in der zweiten Halbzeit erkannten, dass zu einem Basketballspiel auch das Verteidigen und das Fangen von Rebounds gehören. Die besten Werfer für Bayreuth waren Osvaldo Jeanty (zwölf Punkte) und Brandon Hunter (zehn), für Bamberg waren Predrag Suput (16) und P.J. Tucker (15) erfolgreich.

Die Bayreuther begannen fahrig, sie sammelten erst einmal mehr Fehler als Punkte und lagen schnell 2:12 zurück. Es war Flügelspieler Beckham Wyrick - trotz seiner Hinausstellung gegen den FC Bayern spielberechtigt -, der sowohl seine Kollegen als auch die 4000 Zuschauer mit sechs Punkten in Serie zurück in die Partie holte. Wyricks Zähler mündeten in einen 28:8-Lauf und die Halbzeitführung für Bayreuth.

In der zweiten Halbzeit dann sah es so aus, als würden junge Straßenköter (Bayreuth) wild herumwuseln, während die erfahrenen Hunde versuchen, in dieser arg hitzigen Atmosphäre kaltschnäuzig zu agieren. Die Bayreuther glichen kurz vor dem Ende aus, doch Brian Roberts gelang drei Sekunden vor Schluss der entscheidende Korb. Die Bamberger waren in den entscheidenden Momenten treff- sicherer, nervenstärker - und einfach glücklicher.

"Wir spielen derzeit mit dem Personal, das wir haben, absolut am Limit", sagte van den Berg vor der Partie, "aber an einem guten Tag sind wir gegen jeden Gegner stark." Sie waren überaus stark, die Bayreuther - aber Bamberg spielt derzeit einfach in einer anderen Liga.

© SZ vom 03.01.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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