Cristiano Ronaldo:Die größte Fußball-Marke der Welt

Weltfußballer, Rekord-Torschütze, Unterwäschemodel, alleinerziehend: Cristiano Ronaldo polarisiert wie kaum ein anderer - und hat sich selbst zur Marke gemacht.

Von Thomas Hummel

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(Foto: imago/Cordon Press/Miguelez Spor)

Cristiano Ronaldo ist zum vierten Mal Weltfußballer. Doch inzwischen ist er mehr als ein Kicker. Er ist eine Marke mit dem Markenzeichen: der perfekte Körper. Hier als Unterwäsche-Model.

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(Foto: CR7 Footwear via Getty images)

Sein Modelabel CR7 richtet sich, nun ja, an die etwas betuchtere Gesellschaft. Dafür erhält man auch mal ein Autogramm auf seine Schuhe.

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(Foto: AFP)

CR7 ist Hotelbesitzer, hier strahlt er auf seinem eigenen Sofa in Lissabon.

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(Foto: dpa)

Zuhause in Madeira haben sie den Flughafen nach ihm benannt und ihm eine Statue aus Bronze gebaut. Wobei sich einige wunderten, was ihm die Erbauer unter die Hose geschmuggelt haben.

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(Foto: Getty Images)

In Funchal, Hauptstadt der Insel Madeira, hat alles begonnen. Hier wird Cristiano Ronaldo 1985 geboren, hier wächst er auf mit drei älteren Geschwistern. Und einem Vater, der an Alkoholsucht leidet und bereits 2005 stirbt. Hier steht heute ein Museum nur für diesen Fußballer.

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(Foto: imago sportfotodienst)

Von der Insel kommt er mit zwölf Jahren nach Lissabon, in die Jugendakademie von Sporting. Dort wird er verlacht wegen seines eitlen Ehrgeizes und seines Dialekts. Er litt unter einer Herzrythmusstörung und musste operiert werden. Doch seine Begabung ist riesig.

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(Foto: imago sportfotodienst)

Mit 17 Jahren feiert er sein Debüt in der ersten Mannschaft von Sporting, im zweiten Spiel erzielt er zwei Tore.

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(Foto: dpa)

Schon als 16-Jähriger lässt sich Cristiano Ronaldo von dem damals fast unbekannten Spielerberater Jorge Mendes beraten. Später sollte Mendes die Nummer eins der Branche werden, vor allem wegen Ronaldo.

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(Foto: imago sportfotodienst)

Mendes fädelt den Transfer des 18-jährigen Ronaldo zu Manchester United ein. Viele meinen, das sei noch zu früh, doch Trainer Alex Ferguson führt das Talent an die harte Premier League heran.

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(Foto: REUTERS)

Bei Niederlagen sind die Tränen niemals weit weg. Nach der sensationellen Niederlage im Finale der Heim-EM 2004 gegen Griechenland gibt es beim jungen Cristiano Ronaldo (hier mit Trainer Luiz Felipe Scolari) kein Halten mehr.

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(Foto: AFP)

Wobei er damals schon dazu neigt, seinen Stahlkörper der staunenden Welt zu zeigen. Mit unermüdlichem, fast manischem Training schützt sich der schnelle Dribbler mit einem Panzer aus Muskeln.

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(Foto: Denis Doyle/Getty Images)

Nach drei Meisterschaften in England und dem Sieg in der Champions League mit ManUnited folgt im Sommer 2009 der große Deal: der Wechsel zu Real Madrid für 94 Millionen Euro. Bei seiner Vorstellung ist das Estadio Bernabéu mit mehr als 80 000 Menschen voll besetzt.

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(Foto: REUTERS)

Er ist nun der teuerste Fußballer der Welt und Cristiano Ronaldo zeigt sich mächtig stolz darüber. Seine Eitelkeiten und seine ständige Körperschau bringen ihm nicht nur Freunde ein. Für viele ist er ein Pfau, ein Gockel, ein Geck.

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(Foto: dpa)

Sein theatralischer John-Wayne-Auftritt vor jedem Freistoß tut sein Übriges. Was seiner Leistung aber nicht schadet. Er schießt Tor um Tor für Real. Laut Wikipedia steht er im Januar 2016 bei 271 Treffern in 248 Partien für die Spanier. Zweimal gewinnt er mit dem Klub die Champions League. Er hat allerdings auch hartnäckige Widersacher.

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(Foto: AFP)

Da ist einmal Lionel Messi. Der Argentinier vom FC Barcelona ist ihm bei der Weltfußballer-Wahl gerne voraus, auch bei Titeln mit dem Klub. Die beiden liefern sich bisweilen regelrechte Wettläufe um Torrekorde.

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(Foto: REUTERS)

Mit den Deutschen hat er es auch lange nicht. 2008 bei der EM und 2014 bei der WM (Bild) gibt es Niederlagen gegen die DFB-Elf, auch in München oder Dortmund hat er mit Real oft kein Glück. Bis zum 4:0 im Champions-League-Halbfinale 2014 beim FC Bayern. Zudem gerät er 2016 durch die Internetplattform Football Leaks in den Fokus von Steuerfahndern. Viele Einnahmen landen in Steuerparadiesen. Doch ob die Vorgänge illegal sind, ist noch zu klären.

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(Foto: Getty Images)

Privat ist Cristiano Ronaldo lange mit dem russischen Model Irina Shayk liiert. Die Beziehung endet 2015.

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(Foto: imago/Future Image International)

Seit 2010 ist er Vater eines Sohnes, wer die Mutter ist, hält Cristiano Ronaldo geheim. Er ist inzwischen Alleinerziehend. In der Doku "Ronaldo" erklärt er, dass ihn sein Sohn später einmal verstehen werde.

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(Foto: REUTERS)

Cristiano Ronaldo polarisiert stets, große Gefühle (fast) immer inklusive. Im Endspiel der EM 2016 in Paris scheidet er noch vor der Pause nach einem bösen (und ungeahndeten) Foul aus. Er gibt Tränen.

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(Foto: AP)

Doch seine Mannschaft gewinnt am Ende ohne ihn 1:0 gegen den Gastgeber und beschert Cristiano Ronaldo den lang ersehnten Titel mit der Nationalmannschaft.

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(Foto: Getty)

Hat er alles erreicht? Mit fast 120 Millionen Facebook-Freunden und fast 50 Millionen Twitter-Followern ist er die erfolgreichste PR-Maschine des Fußballs. Dass mit ihm auch Hauswände in Lissabon geschmückt werden, versteht sich von selbst.

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(Foto: Massimo Pinca/Reuters)

Den Sommer 2018 dürfte Cristiano Ronaldo noch lange in Erinnerung behalten, er ist eine Zäsur in seiner Karriere. Nach neun erfolgreichen Jahren verlässt er Real Madrid und wechselt für kolportierte 117 Millionen Euro zu Juventus Turin in die Serie A. Bei seiner Ankunft in Norditalien wird er gefeiert wie ein Messias. Aber auch der 33-Jährige ist ergriffen von der Zuneigung der Fans und greift bei seiner Vorstellung zu seinem Smartphone und fotografiert die vor ihm versammelte internationale Journalistenschar. "Turin ist kein Rückschritt für mich", beteuert "CR7" auf mehrfache Nachfragen: "Ein großer Verein, ein großer Trainer, ein großartiger Präsident - das war in Summe eine ganz einfache Entscheidung für mich." Den Neuanfang im fortgeschrittenen Fußballalter lässt er sich mit rund 124 Millionen Euro versüßen.

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(Foto: AFP)

Ronaldo muss auf sein erstes Tor für Turin länger warten, als er es selbst für möglich gehalten hat. Doch dann trifft er am vierten Spieltag gleich doppelt. Gegen Sassuolo Calcio staubt er zunächst ab, um dann einen Konter formvollendet abzuschließen. Die italienischen Zeitungen huldigen ihm entsprechend. "Ronaldo, endlich! Endlich ist Dein Tag gekommen!", titelte beispielsweise die Gazzetta dello Sport. Und La Repubblica schreibt euphorisiert: "Der Titan einer unglaublichen Mannschaft ist erwacht. Das Eis ist gebrochen, jetzt kann Ronaldo wieder eine Tormaschine werden."

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