Formel 1:Fall Horner geht in die nächste Runde

Christian Horner hält sich wacker auf dem Sitz des Teamchefs - doch wie lange noch? (Foto: Darko Bandic/dpa)

Nachdem der Rennstall Red Bull die Vorwürfe wegen "unangemessenen Verhaltens" gegen seinen Teamchef Christian Horner mit einer eigenen Untersuchung abgewiesen hat, strebt die betroffene Mitarbeiterin nun eine Beschwerde vor dem Automobilweltverband Fia an.

Im Fall Christian Horner hat die betreffende Red-Bull-Mitarbeiterin angeblich Beschwerde beim Motorsport-Weltverband Fia eingereicht. Nach Informationen der BBC soll sich die Frau dabei an die Ethikkommission der Fia gewendet haben. Ein Red-Bull-Sprecher äußerte der BBC zufolge, dass er keine Kenntnis von der Beschwerde habe und sich nicht weiter dazu äußern wolle. Der Motorsport-Weltverband teilte nach Bekanntwerden des BBC-Berichts mit, dass die Compliance-Beauftragten sowie die Ethik-Kommission autonom arbeiteten, daher könne man "den Eingang einer bestimmten Beschwerde nicht bestätigen" und fürs Erste keine weiteren Kommentare abgeben.

Anfang Februar war bekannt geworden, dass der Konzern Red Bull Vorwürfen gegen Red-Bull-Teamchef Horner, 50, wegen angeblich unangemessenen Verhaltens nachgeht. Nach einer Untersuchung durch einen Anwalt wurde die Beschwerde abgewiesen. "Red Bull ist überzeugt, dass die Untersuchung fair, gründlich und unbefangen war", hieß es damals. Horner hat die Vorwürfe stets bestritten.

Nach Abweisung der Beschwerde waren vor dem ersten Grand Prix des Jahres in Bahrain anonyme Mails mit Dateien an andere Teamchefs und Formel-1-Journalisten versendet worden, deren pikante Inhalte Horner erneut unter Druck brachten. "Es ist Zeit, sich darauf zu konzentrieren, wofür wir hier sind, nämlich Formel-1-Rennen", sagte Horner dann vor dem zweiten Rennen des Jahres vor einer Woche in Saudi-Arabien.

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