Champions League:Früh wie noch nie

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Leipzigs Spieler um Xavi Simons (Mitte) bejubeln nach dem Sieg in Belgrad den Einzug ins Champions-League-Achtelfinale. (Foto: Jan Woitas/dpa)

RB Leipzig steht nach dem Sieg im Hexenkessel von Belgrad vorzeitig im Achtelfinale der Königsklasse.

Zauberfuß Xavi Simons tanzte nach seinem nächsten Gala-Auftritt zu französischen Klängen ausgelassen in der Kabine, Marco Rose freute sich nach dem Kraftakt im serbischen Hexenkessel hingegen einfach nur auf das Bett: Bei RB Leipzig herrschte nach dem Achtelfinal-Einzug in der Champions League nur teilweise Party-Stimmung - dabei hatten die Sachsen gerade ihre Feuertaufe in der Hölle von Belgrad bestanden und das Ticket für die K.o.-Runde so früh wie nie gelöst. "Wir sind einfach alle happy, dass wir heute ein Ziel erreicht haben, nachdem wir unter der Woche eines verpasst hatten", sagte Rose nach dem 2:1 (1:0) beim serbischen Meister Roter Stern Belgrad: "Deswegen können wir das ganz gut einordnen." Nach zwei sportlichen Tiefschlägen beim Pokal-Aus in Wolfsburg (0:1) und der Pleite bei Kellerkind FSV Mainz 05 (0:2) habe sein Team "wieder einen Schritt nach vorne gemacht", betonte Rose: "Das sollte uns für die kommenden Wochen einen Schub geben." Mittelfeldspieler Emil Forsberg sprach von einem "geilen Gefühl", nachdem die Sachsen durch den dritten Sieg im vierten Spiel den zweiten Platz in Gruppe G gesichert hatten. Nie war den Leipzigern das in der Königsklasse vor dem letzten Spieltag gelungen. Sogar der Gruppensieg ist im Kampf mit Titelverteidiger Manchester City noch möglich, in drei Wochen treten die Leipziger im Etihad Stadium an. "Ich weiß noch nicht, wie wir mit der Tabellenkonstellation umgehen. Jetzt kommt erstmal Bundesliga", sagte Rose, der die ohrenbetäubende Stimmung im Marakana als "cooles Erlebnis" mit "geilen Fans" einordnete. Dass RB dieser Atmosphäre im Dauerregen standhielt, lag einmal mehr an den Unterschiedsspielern. Youngster Xavi glänzte erneut mit einem Traumtor (8.), Lois Openda wurde nach seinem Treffer zum 2:0 (77.) zum Man of the Match bestimmt. Keeper Janis Blaswich rettete in der Schlussphase den Sieg mit einer famosen Parade. Den genauen Platz für seine erste Matchwinner-Trophäe kannte Openda unterdessen noch nicht. "Sie kommt in mein Wohnzimmer - oder ich gebe sie meiner Mutter", sagte der belgische Angreifer: "Es ist ein gutes Gefühl, dass wir gewonnen haben. Es war nicht einfach." Bis zur Partie gegen den SC Freiburg am Sonntag (19.30 Uhr/DAZN), bei der die Sachsen auch in der Liga in die Spur zurückfinden wollen, liegt der Fokus nun auf der Regeneration. "Wir haben so viele Spiele, auch der Trainer ist manchmal müde", sagte Rose. Gut, dass Forsberg das passende Rezept parat hatte: "Jetzt gut schlafen und ab ins Eisbecken."

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