Champions League:Gladbach kann sich auf dicke Geldtöpfe freuen

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Raffael traf auch noch: Gladbach besiegte Bern letztlich klar. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Die Borussia schlägt Bern in der Quali zur Champions League mit 3:1. Schweinsteiger und Podolski dürfen nochmal im Nationaldress ran. Für die nicht gegebene Rote Karte gegen Ribéry gibt es Kritik am Schiedsrichter.

Fußball: Borussia Mönchengladbach hat einen riesigen Schritt zur Qualifikation für die Gruppenphase der Champions League gemacht. Der Fußball-Bundesligist setzte sich im Playoff-Hinspiel bei Young Boys Bern mit 3:1 (1:0) durch. Vor 30 000 Zuschauern im Stade de Suisse trafen Raffael (11./70. Minute) und André Hahn (68.) am Dienstag für die Borussia. Miralem Sulejmani (56.) erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich für Bern. Das Rückspiel steht am Mittwoch kommender Woche im Borussia-Park an. Für Mönchengladbach wäre es die zweite Teilnahme an der Gruppenphase der Königsklasse. Fix qualifiziert sind schon Bayern München, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen.

DFB: Um die Leistungen von Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski gebührend zu würdigen, lässt der Deutsche Fußball-Bund die eigentlich abgeschaffte Tradition der Abschiedsspiele für verdiente Nationalspieler neu aufleben. Die zurückgetretenen Weltmeister werden noch einmal für Deutschland auflaufen. Der DFB erklärte das erste Länderspiel nach der EM-Endrunde am 31. August in Mönchengladbach (20.45 Uhr/ZDF) gegen Finnland zum Abschiedsspiel für Schweinsteiger unter dem Motto: "Servus, Basti!" Da Podolski in Gladbach wegen einer Knöchelverletzung nicht auflaufen kann, wird noch nach einem Termin für ein weiteres Spiel dieser Art gesucht, das unter dem Slogan "Tschö, Poldi!" stehen wird. Auch dabei wird es sich um ein ohnehin angesetztes Testspiel handeln.

"Basti und Lukas haben riesige Verdienste für die Nationalmannschaft, den DFB und den deutschen Fußball. Ich weiß, dass es beiden viel bedeutet, noch ein letztes Mal für Deutschland aufzulaufen. Das zeigt, wie wichtig ihnen die Mannschaft ist und war", sagte Bundestrainer Joachim Löw. Schweinsteiger (120 Länderspiele/24 Tore) und Podolski (129/48) liefen gemeinsam am 6. Juni 2004 in Kaiserslautern gegen Ungarn (0:2) zu ihren ersten Länderspielen auf. Löw hätte es nur zu gerne gesehen, wenn sich beide auch zusammen verabschiedet hätten. "Schade, dass Lukas in Mönchengladbach nicht spielen kann. Ich habe ihm zugesichert, dass auch er sich noch einmal persönlich auf dem Spielfeld und im Trikot von seinen Fans verabschieden kann", äußerte der Bundestrainer: "Die Fans der Nationalmannschaft wollen ihn bestimmt auch noch einmal spielen sehen. Wir werden eine Gelegenheit finden, das nachzuholen."

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Schweinsteiger und Podolski sehen den beiden Partien zu ihren Ehren mit großer Freude entgegen. "Das wird ein spezieller Abend in Mönchengladbach für mich, ich habe dem DFB und den Fans in Deutschland vieles zu verdanken", sagte der 32 Jahre alte Schweinsteiger. Ähnlich äußerte sich Podolski. "Gerne wäre ich jetzt in Mönchengladbach noch einmal dabei gewesen. Aber meine Verletzung macht einen Einsatz unmöglich", sagte der 31-Jährige: "Ich bin dem DFB und dem Bundestrainer sehr dankbar, danach noch einmal bei einem Spiel dabei sein zu dürfen. Besonders freue ich mich dann auf die Fans, am liebsten würde ich mich bei jedem einzelnen verabschieden."

Stanley Cup: Stanley-Cup-Sieger Tom Kühnhackl von den Pittsburgh Penguins aus der nordamerikanischen Profiliga NHL hat die wichtigste Eishockey-Trophäe der Welt erstmals nach dem Triumph eines deutschen Kufencracks nach Deutschland gebracht. Den Riesen-Pokal auf dem Beifahrersitz seines Wagens festgeschnallt, machte sich der 24-Jährige höchstpersönlich am Vormittag auf den Weg zu einem Empfang in seiner Heimatstadt Landshut. Mit dabei ist dann unter anderem auch Vater und Eishockey-Ikone Erich Kühnhackl. Tom Kühnhackl ist nach Uwe Krupp (1996) und Dennis Seidenberg (2011) erst der dritte Deutsche, der den Stanley-Cup erringen konnte. In der Finalserie der abgelaufenen Saison schlugen die Penguins die San Jose Sharks mit 4:2. Nach dem Triumph ist es nun jedem Spieler des Meisterteams erlaubt, den Pokal für einen Tag in seine Heimat zu holen. Krupp und Seidenberg verzichteten damals darauf, den Cup nach Deutschland zu bringen, da sie zu diesem Zeitpunkt ihren Wohnsitz in den USA hatten.

Franck Ribéry: Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich hat die Entscheidung des Unparteiischen Tobias Welz, den Ellbogenschlag von Bayern-Profi Franck Ribéry im Supercup gegen Dortmund nur mit einer Gelben Karte zu ahnden, kritisiert. "Wenn man die TV-Bilder betrachtet, muss man sagen, dass Rot gerechtfertigt gewesen wäre", sagte Fröhlich der Bild. BVB-Profi Gonzalo Castro wurde mit den Worten zitiert: "Jedes Mal haben wir eine Regelschulung, werden da zugequatscht, dass es Rot ist, wenn der Ellenbogen draußen ist. Da müssen die Schiris mal genauer hingucken." Schiedsrichter Welz hatte am Sonntag im Supercup zwischen dem deutschen Fußball-Meister Bayern München und Borussia Dortmund einen Ellbogen-Einsatz Ribérys gegen den Dortmunder Jungprofi Felix Passlack in der ersten Halbzeit nicht als Tätlichkeit gewertet. "Man muss nur die Bilder anschauen, dann gibt es keine Zweifel, wie die Szene zu beurteilen ist. Heute standen Linienrichter, vierter Offizieller und Schiedsrichter im Dreieck aus 15 Metern Entfernung. Im Pokalfinale hat der vierte Offizielle einen Finger aus dem Auge von Gonzalo Castro gezogen. Der gleiche Spieler, die gleiche Aktion, heute wieder", hatte BVB-Coach Thomas Tuchel nach dem Spiel gesagt.

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