Champions League:Dortmund macht vorzeitig das Achtelfinale klar

Lesezeit: 2 Min.

Mats Hummels (links) im Duell mit Francesco Acerbi. (Foto: REUTERS)

Der BVB muss gegen Lazio Rom zittern, rettet aber das wichtige Unentschieden über die Zeit. Der Ausfall von Haaland schmerzt, auch Hummels verletzt sich.

Borussia Dortmund hat auch ohne Erling Haaland sein erstes Ziel in der Champions League erreicht. Trotz der Schreckensnachricht über den wochenlangen Ausfall des norwegischen Angreifers zog der Revierklub mit dem 1:1 (1:0) gegen Lazio Rom zum dritten Mal in Serie in das Achtelfinale ein. Raphael Guerreiro hatte den Fußball-Bundesligisten am Mittwochabend in Führung geschossen (44. Minute), doch der Ex-Dortmunder Ciro Immobile sorgte mit einem verwandelten Foulelfmeter für den Ausgleich (67.).

Mit einem Erfolg wäre der Gruppensieg für den BVB bereits vor dem Vorrunden-Finale am kommenden Dienstag bei Zenit St. Petersburg vorzeitig perfekt gewesen. Am Ende musste die Elf von Trainer Lucien Favre sogar zittern und bange Minuten überstehen. BVB-Torwart Roman Bürki lenkte einen Schuss von Immobile noch um den Pfosten (87.). Die Verletzung von Abwehrchef Mats Hummels in der Schlussphase schmälerte die Freude über den Einzug in die K.o.-Runde.

Der Frust über den kurzfristigen Ausfall des besten Torschützen Haaland, der sich im Abschlusstraining für die Partie einen Muskelfaseriss zugezogen hatte und seinem Team damit laut Aussage von Trainer Lucien Favre "bis ins neue Jahr" fehlen wird, übertrug sich zunächst nicht auf die Mannschaft. In den ersten Minuten bestimmte der BVB, der zudem auf Nationalspieler Emre Can und Außenverteidiger Thomas Meunier verzichten musste, zwar die Partie, brachte die starke Abwehr der Italiener aber zunächst nicht ins Wanken. Nach einer halben Stunde hatte Marco Reus die Möglichkeit zum 1:0, der Winkel war aber zu spitz.

Ohne Haaland mangelt es dem BVB in der Offensive an Entlastung

Zuvor hatte sich Lazio die Chance zur Führung geboten, als Bürki in höchster Not einen Schuss von Joaquin Correa (20.) aus kurzer Distanz abwehrte. Gleich sieben Änderungen nahm BVB-Coach Favre im Vergleich zum peinlichen 1:2 gegen den 1. FC Köln am Wochenende vor - zum Teil zwangsweise wegen Verletzungen. Tatsächlich traten die Dortmunder aggressiver und insgesamt ballsicherer auf, fanden aber lange Zeit kein Durchkommen. Zudem mussten sie auch in der Defensive aufmerksam bleiben - vor allem gegen Ex-BVB-Profi Ciro Immobile.

Abgesehen von den beiden Torchancen kamen beide Teams bis kurz vor der Pause kaum noch zu gefährlichen Strafraumszenen. Als die Partie zusehends an Tempo und Unterhaltungswert verlor, schlug der von einer Muskelverletzung genesene und ins Team zurückgekehrte Guerreiro zu. Nach einem Zuspiel von Thorgan Hazard brachte der Portugiese mit einem Schuss aus elf Metern die Borussia in Führung. Nach Wiederanpfiff erhöhte die Mannschaft um den ehemaligen Dortmunder Immobile die Taktzahl und drängte auf den Ausgleich. Ohne Haaland mangelte es der Borussia in der Offensive an Entlastung.

Deshalb geriet sie zusehends unter Druck und wurde bestraft: Nach einem Zweikampf des gerade eingewechselten Nico Schulz mit Sergej Milinkovic-Savic entschied der spanische Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz auf Elfmeter. Diese Chance ließ sich Immobile, der in der Saison 2014/15 das schwarz-gelbe Trikot trug, beim Revierklub aber nicht glücklich wurde, nicht entgehen. Kurz zuvor war er mit einem gefährlichen Schuss aus der Distanz am gut reagierenden Bürki im BVB-Tor gescheitert (61.), den Strafstoß verwandelte er souverän.

© SZ.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Champions League
:Leipzig siegt beim Sieben-Tore-Spektakel

Weil Sörloth ganz spät trifft, gewinnen die Leipziger 4:3 bei Basaksehir Istanbul - und stehen nun vor einem Endspiel um den Einzug ins Achtelfinale.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: