Champions-League-Auslosung:"Gegen Zürich sind wir klarer Favorit"

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Schweiz statt Tatarstan: Der FC Bayern erwischt in der Champions-League-Qualifikation mit dem FC Zürich eine definitiv lösbare Aufgabe - findet auch Trainer Jupp Heynckes. Auf dem Weg in die Europa League reist Schalke 04 zunächst nach Helsinki, richtig schwer wird es für Hannover 96.

Die Auslosung im Überblick

243 Kilometer Entfernung statt 2673 Kilometer: Der FC Bayern München trifft in der Qualifikation zur Champions League nicht etwa auf den russischen Topklub Rubin Kasan - sondern auf den FC Zürich. "Das ist eine lösbare Aufgabe", kommentierte Trainer Jupp Heynckes am Freitag nüchtern das Ergebnis der Auslosung in Nyon.

Jubel auch in Zürich? Bastian Schweinsteiger (rechts) mit Mario Gomez und Thomas Müller (links). (Foto: dpa)

Heynckes sagte weiter: "Unser Ziel ist es, in die Gruppenphase zu kommen. Wir haben eine große Chance." Der deutsche Rekordmeister hat am 16./17. August zunächst Heimrecht. Eine Woche später findet auswärts in der Schweiz das entscheidende Rückspiel statt. Die Gruppenphase mit 32 Mannschaften, für die der deutsche Meister Borussia Dortmund und Vizemeister Bayer Leverkusen direkt qualifiziert sind, beginnt am 13. September.

Der FC Zürich mit dem früheren Stuttgarter Ludovic Magnin hatte in der dritten Qualifikationsrunde Standard Lüttich aus Belgien ausgeschaltet. In die Schweizer Meisterschaft startete der FCZ jedoch mit drei Niederlagen denkbar schlecht.

Heynckes warnte dennoch: "Der Schweizer Fußball hat nach wie vor einen guten Stellenwert". Er freute sich jedoch, dass man "keine große Reisestrapazen" habe.

Auch seine Spieler fanden erleichterte Worte. Kapitän Philipp Lahm sagte: "Das ist ein gutes Los. Eine Reise nach Russland wäre unangenehmer gewesen. Wir waren gesetzt, also sind wir der klare Favorit. Wir müssen uns für die Gruppenphase qualifizieren, daran führt kein Weg vorbei."

Mario Gomez ergänzte: "Ich habe in den vergangenen Tagen noch mit meinem ehemaligen Stuttgarter Teamkollegen Ludovic Magnin gesimst. Ich freue mich sehr, dass ich ihn wiedersehe. Aber wir sind klarer Favorit."

Die Bayern wollen sich unbedingt für die Champions League qualifizieren. Aus gutem Grund: Das Finale wird am 19. Mai 2012 in der Münchner Arena ausgetragen.

Die Partien im Überblick:

Bayern München - FC Zürich

Wisla Krakau - Apoel Nikosia

Maccabi Haifa - KRC Genk

Dinamo Zagreb - Malmö FF

FC Kopenhagen - Viktoria Pilsen

Bate Borissow - Sturm Graz

Odense BK - FC Villarreal

Twente Enschede - Benfica Lissabon

FC Arsenal - Udinese Calcio

Olympique Lyon - Rubin Kasan

Auch für weitere deutsche Klubs wurden am Freitagmittag Gegner gesucht - jedoch in der Europa League. Bei seiner Rückkehr auf die europäische Bühne nach 19 Jahren Abstinenz hat Hannover 96 gleich eine schwierige Aufgabe zu lösen. In den Playoff-Spielen zur Europa League müssen sich die Niedersachsen mit dem FC Sevilla auseinandersetzen.

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Dagegen hat Schalke 04 eine niedrige Hürde zu überwinden. Der deutsche Pokalsieger trifft auf HJK Helsinki. Die Sieger der Partien qualifizieren sich für die Gruppenphase.

Hannover hat am 18. August zunächst Heimrecht gegen die Spanier, eine Woche später tritt das Team bei den Andalusiern an. "Gegen den topgesetzten Klub zu spielen, ist eine besondere Herausforderung", sagte Sportdirektor Jörg Schmadtke: "Ich finde es für unsere Fans sehr attraktiv. Bei uns muss alles passen, damit ein Weiterkommen möglich ist."

Schalke reist zunächst nach Helsinki und empfängt im Rückspiel die Finnen. "HJK Helsinki ist sicherlich der bekannteste Klub des finnischen Fußballs", sagte Trainer Ralf Rangnick: "Außer Jari Litmanen sagen uns die Namen der Spieler derzeit noch nicht allzu viel. Es gilt jedoch keinen Gegner zu unterschätzen, deswegen werden wir uns ab der kommenden Woche gezielt mit HJK beschäftigen."

Für 96 konnte es kaum schlimmer kommen. Der FC Sevilla wurde in der vergangenen Saison Fünfter der Primera Division. 2006 und 2007 holten die Spanier den UEFA-Pokal, den Vorgänger-Cup der Europa League.

Leichter als Hannover haben es die Schalker gegen den finnischen Rekordmeister aus Helsinki. HJK scheiterte in der Champions-League-Qualifikation an Dinamo Zagreb.

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