BVB:Watzke fände Klopp-Ultimatum "pervers"

Lesezeit: 2 min

Zusammen durch die Krise: Hans-Joachim Watzke und Jürgen Klopp. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Dortmunds Geschäftsführer will die Krise definitiv mit Trainer Klopp bewältigen. Marko Marin könnte Florenz bald verlassen, der FC Chelsea gewinnt in England mit Andre Schürrle.

Bundesliga, BVB: Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat sein Bekenntnis zu Jürgen Klopp bekräftigt und eine zeitliche Frist für den BVB-Trainer ausgeschlossen. Er habe "null komma null Zweifel", dass der Coach die Mannschaft des Tabellen-17. der Fußball-Bundesliga noch erreiche, sagte Watzke der Bild-Zeitung (Dienstag). "Wir sind total von ihm überzeugt." Ein mögliches Ultimatum für einen Umschwung beim Revierclub "wäre pervers", betonte der 55-Jährige. "Wir gehen das zu 100 Prozent gemeinsam an. Es gibt kein Szenario, das das ändern könnte."

Es sei möglich, dass Profis in der Winterpause den Verein verlassen. "Es gibt auch in diese Richtung kein Tabu", sagte Watzke. "Drohungen sind kein gutes Argument, aber wir erwarten, dass alle gnadenlos mitziehen. Und wenn wir der Meinung sind, dass uns ein Spieler nicht weiterbringt, wird er es auch klar zu hören bekommen." Am Montag hatte Dortmund den slowenischen Nationalspieler Kevin Kampl von Red Bull Salzburg verpflichtet. Der 24-Jährige "ist ein schneller Mittelfeldspieler, der das Pressing und Gegenpressing beherrscht und deshalb gut zu uns passt", lobte Watzke.

Fußball, Italien: Der ehemalige deutsche Nationalspieler Marko Marin steht vor einem vorzeitigen Abgang beim italienischen Erstligisten AC Florenz. Das berichtet die Gazzetta dello Sport am Dienstag. Der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler kam nach seiner Ausleihe vom FC Chelsea im vergangenen Sommer in der Serie A beim Klub von Mario Gomez noch keine Minute zum Einsatz. Florenz besitzt eine Kaufoption auf Marin, der in der Europa League bei vier Einsätzen zwei Treffer erzielte. Doch die Zeichen stehen auf Trennung.

Fußball, England: Der FC Chelsea hat sich in der englischen Fußball-Meisterschaft wieder drei Punkte vor Verfolger Manchester City gesetzt. Die Londoner gewannen am Montag 2:0 (1:0) bei Stoke City. Der einstige Nationalmannschafts-Kapitän John Terry sorgte schon nach zwei Minuten per Kopf für die Führung, Cesc Fábregas (78.) entschied die Partie. Kurz danach wurde André Schürrle eingewechselt und bereitete wenig später noch die Chance zum 3:0 durch Diego Costa vor. Bei Stoke, das in der vorigen Saison daheim 3:2 gegen Chelsea gewonnen hatte, stand der frühere Bremer Marko Arnautovic 82 Minuten auf dem Platz, konnte aber offensiv auch kaum etwas ausrichten.

Bundesliga, Wechsel: Borussia Dortmund und Dong-Won Ji gehen nach nur halbjähriger Zusammenarbeit getrennte Wege. Wie der Fußball-Bundesligist am Montag mitteilte, schließt sich der südkoreanische Nationalspieler mit sofortiger Wirkung wieder dem FC Augsburg an. Von dort war der 23 Jahre alte Offensivspieler im vorigen Sommer nach Dortmund gewechselt. Über die Höhe der Ablöse vereinbarten beide Seiten Stillschweigen. "Wir bedanken uns bei Dong-Won Ji für seinen Einsatz und wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc. Ji war in der Hinrunde lediglich in der 2. Mannschaft des Revierclubs zum Einsatz gekommen, die in der 3. Liga spielt. Diverse Verletzungen erschwerten sein Vorhaben, sich einen Platz im Profikader zu erarbeiten. Für Augsburg bestritt er 29 Bundesliga-Spiele und erzielte 6 Tore.

Doping, Alex Schwazer: Der des Dopings überführte italienische Ex-Geher Alex Schwazer hat eine achtmonatige Haftstrafe auf Bewährung erhalten und muss eine Geldstrafe in Höhe von 6000 Euro zahlen. Der zuständige Staatsanwalt stimmte einem entsprechenden Vergleichsangebot am Montag zu. Der Olympiasieger von 2008 war vor den Spielen 2012 in London positiv getestet worden und hatte seine Schuld später eingestanden. Schwazer hatte danach ursprünglich seine Karriere beendet, erwägt nun aber offenbar einen Olympia-Start 2016 in Rio de Janeiro. Sein Anwalt Gerhard Brandstätter sagte dem Internet-Portal "stol.it": "Jetzt warten wir nur noch auf die Entscheidung der Sportjustiz. Alex Schwazer trainiert und sportelt, ist in guter körperlicher Verfassung." Brandstätter hofft auf eine Reduzierung der dreieinhalbjährigen Sperre.

© Süddeutsche.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: