Borussia Dortmund:Der Preis des Erfolgs

Lesezeit: 2 min

Es kann nicht immer alles klappen: Marco Reus vergibt die beste Chance gegen Brügge. (Foto: Martin Meissner/AP)

Nur 0:0 gegen Brügge: Die Gegner des BVB werden immer defensiver. Noch fehlt den Dortmundern das Stilmittel dafür, um damit dauerhaft umzugehen.

Von Ulrich Hartmann, Dortmund

Jeder Superheld braucht einen Rückzugsort zum Ausruhen. Für Superman ist es die bürgerliche Identität als Reporter Clark Kent. Für Spiderman ist es Peter Parkers Idylle im Haus der Tante. Für Paco Alcácer ist es die Champions League. Der Spanier ist in der Bundesliga ein Tormonster, er trifft im Schnitt alle 29 Minuten. In der Champions League ist Alcácer ein ganz normaler Fußballer. Dort hat er binnen 255 Minuten nur ein einziges Törchen erzielt, beim 3:0 gegen Monaco. Am Mittwochabend hätte Borussia Dortmund nur einen einzigen Treffer gebraucht, um sich durch einen Sieg gegen Brügge die gute Chance auf Platz eins in der Champions-League-Gruppe und damit auf ein vorteilhaftes Los im Achtelfinale zu wahren. Doch weder Alcácer noch Marco Reus, Christian Pulisic, Raphael Guerreiro oder Jadon Sancho waren imstande, gegen extrem defensive Belgier ein Tor zu erzielen. Als der Trainer Lucien Favre später gefragt wurde, warum sich seine sonst so treffsichere Elf diesmal so schwer getan habe, antwortete er fast pikiert: "Wir sind fürs Achtelfinale qualifiziert! Das ist etwas!"

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: