Bundesliga:Vier Spiele Sperre und Geldstrafe für Bellarabi

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Hitziger Moment: Schiedsrichter Tobias Welz (Mitte) zeigt dem Leverkusener Karim Bellarabi die rote Karte, der gefoulte Bayern-Profi Rafinha liegt verletzt am Boden. (Foto: Tobias Hase/dpa)

Der Leverkusener hatte Bayerns Rafinha rüde gefoult. N'Golo Kanté hat eine spontane Einladung von Chelsea-Fans zum Curryessen und Fußballschauen angenommen.

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Fußball, Bundesliga: Karim Bellarabi ist vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes wegen seines groben Fouls an Bayern Münchens Profi Rafinha für vier Spiele gesperrt worden. Zudem muss der 28 Jahre alte Leverkusener eine Geldstrafe von 10 000 Euro bezahlen. Das gab der DFB am Montag in Frankfurt am Main bekannt.

Bellarabi war am Samstag in der Bundesligapartie der Bayer-Elf beim deutschen Meister von Schiedsrichter Tobias Welz in der 80. Minute mit Rot des Feldes verwiesen worden. Gegen die Entscheidung kann innerhalb von 24 Stunden Einspruch eingelegt werden.

Bellarabi hatte nach seinem harten Einsteigen Reue gezeigt. "Ich möchte mich natürlich bei Rafinha und meiner Mannschaft für das unnötige Foul entschuldigen, es war keine Absicht von mir! Gute Besserung", schrieb der Leverkusener am Tag nach der Bayer-Niederlage bei den Münchnern (1:3) in einem sozialen Netzwerk. Rafinha hatte sich bei dem Foul einen Teilriss des Innenbandes am linken Sprunggelenk zugezogen und wird dem FC Bayern mehrere Wochen fehlen.

England: Weltmeister N'Golo Kanté hat seinen Ruf als "nettester Fußballer der Welt" eindrucksvoll bestätigt. Weil der französische Nationalspieler vom FC Chelsea nach dem 4:1 der Blues am Samstag gegen Cardiff City den Zug nach Paris verpasst hatte, verbrachte er den Abend spontan im Kreise einiger Fans. Kanté habe sich zunächst die Zeit bis zur nächsten Abfahrt vertreiben wollen und deshalb eine Moschee aufgesucht, berichtete einer der Beteiligten bei Twitter. Dort sei der 27-Jährige zu einem der Fans nach Hause zum Curry eingeladen worden. In der Wohnung des Anhängers spielte Kante mit den Fans auf der Playstation, diskutierte über Fußball und schaute sich die bekannte BBC-Sendung "Match of the day" an.

"Letztlich hat er seinen Plan, nach Frankreich zu fahren, aufgegeben und ein Taxi nach Hause genommen", sagte einer der Fans dem Daily Star. Twitter-User "@jahrul999" postete ein Foto von Kante im Kreise seiner neuen Freunde. "Die Definition von wahrer Bescheidenheit. Was für ein Mann!", schrieb er dazu.

Berlin: Fußball-Bundesligist Hertha BSC muss bis auf Weiteres auf U21-Nationalspieler Jordan Torunarigha verzichten. Wie der Verein am Montag mitteilte, zog sich der Innenverteidiger im Ligaspiel am vergangenen Samstag beim VfL Wolfsburg (2:2) eine Achillessehnen-Verletzung zu. "Einige Wochen" werde Torunarigha den Fuß laut Klubangaben ruhigstellen müssen. "Das ist natürlich sehr schade für Jordan, denn er war richtig gut drauf. Ich wünsche ihm, dass er bald wieder auf dem Platz ist. Wir werden das wie auch die anderen Ausfälle bisher als Mannschaft auffangen", sagte Trainer Pal Dardai. Der 21-jährige Torunarigha war bereits mit Problemen an der Achillessehne in das Wolfsburg-Spiel gegangen. In der 74. Minute hatte er aufgrund der Blessur ausgewechselt werden müssen.

Turin: Der frühere Bayern-Profi Douglas Costa hat nach seiner Spuckattacke während des Serie-A-Spiels von Juventus Turin gegen US Calcio Sassuolo um Verzeihung gebeten. Nach einem Foul durch Sassuolo-Spieler Federico Di Francesco spuckte Juve-Fußballer Costa ihm ins Gesicht und kassierte dafür eine Rote Karte. "Ich war mies, das ist mir bewusst und dafür entschuldige ich mich bei allen", schrieb der Ex-Bayern-Star am Sonntagabend auf Instagram. Er wolle klarstellen, dass dieser "Einzelfall" nicht dem entspreche, was er während seiner Karriere sonst gezeigt habe. Konsequenzen drohen dem Brasilianer wohl dennoch. Juve-Trainer Massimiliano Allegri sagte nach dem Spiel, das Fußballfeld sei keine "Stierkampfarena", auch wenn Costa provoziert worden sei. "Es ist richtig, dass er bestraft wird - und das wird sicher passieren." Für den italienischen Rekordmeister aus Turin verlief die Partie gegen Sassuolo dennoch erfolgreich: Neuzugang Cristiano Ronaldo verhalf der Mannschaft mit zwei Toren zum Sieg.

© Sz.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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