Bundesliga:Leipzig verspielt leichtsinnig zweifache Führung

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War nach Spielende mit dem Ausgang alles andere als zufrieden: Leipzigs Timo Werner. Rechts im Bild: Ausgleichstorschütze Lars Stindl. (Foto: Bongarts/Getty Images)
  • Die Gladbacher können RB Leipzig einen Punkt abluchsen, genau wie schon der AS Monaco in der Champions League.
  • Nach zweifacher Führung lässt Leipzig in der zweiten Halbzeit stark nach - und spielt die letzten Minuten sogar in Unterzahl.

RB Leipzig hat wie schon bei seiner Champions-League-Premiere auch in der Fußball-Bundesliga einen möglichen Sieg verschenkt. Drei Tage nach dem 1:1 gegen den AS Monaco musste sich der Vize-Meister gegen Borussia Mönchengladbach trotz zweimaliger Führung mit einem 2:2 (2:1) begnügen.

Nationalstürmer Timo Werner brachte Leipzig in der 17. Minute mit seinem vierten Saisontor in Führung. Die Borussen konnten nur dank eines Foulelfmeters von Thorgan Hazard (25.) schnell ausgleichen, Aktionen nach vorne gab es von ihnen bis dahin kaum. Einen starken Pass von Naby Keita nutzte Jean-Kevin Augustin in der 31. Minute anschließend zu seinem ersten Treffer im RB-Trikot. Doch Nationalspieler Lars Stindl (61.) traf in der zweiten Halbzeit zum Ausgleich für die Gladbacher - mittlerweile hoch verdient. Bitter für RB: In der 83. Minute sah Naby Keita wegen eines rüden Fouls an Christoph Kramer die Rote Karte.

RB-Trainer Ralph Hasenhüttl reagierte auf die für sein Team noch unbekannte Zusatzbelastung durch die Champions League mit einer großen Rotation. Auf gleich fünf Positionen veränderte der Österreicher seine Startelf im Vergleich zum Monaco-Spiel. Kapitän Willi Orban stand beispielsweise erst gar nicht im Kader.

Die Umstellungen brachten jedoch auch Unsicherheit mit sich, und Gladbach hätte diese beinahe sehr früh bestraft: Nach 90 Sekunden hatte Jonas Hofmann nach einem Zuspiel Stindls die große Chance zum 1:0 auf dem Fuß, doch der Mittelfeldspieler verzog völlig.

Anschließend übernahm RB fast vollständig die Kontrolle, angetrieben von Keita, der zuletzt wegen Adduktorenproblemen gefehlt hatte und sieben Minuten vor Ende der regulären Spielzeit mit rot vom Platz flog. Nach der Führung durch Werner schien ein 2:0 nur eine Frage der Zeit. Doch dann stellte sich RB-Außenverteidiger Bernado im Strafraum gegen Hofmann äußerst ungeschickt an, wodurch er Jonas Hofmann am linken Strafraumeck zu Fall brachte. Schiedsrichter Marco Fritz entschied sofort auf Elfmeter, den Hazard verwandelte. Die Freude der Gladbacher währte jedoch nicht lang, denn Augustin brachte Leipzig schnell wieder in Führung.

Nach dem Wechsel nahm Leipzig etwas Tempo raus. Hasenhüttl änderte vom 4:4:2 auf eine 4:2:3:1-Variante und brachte für Augustin Defensiv-Akteur Diego Demme (58.). Drei Minuten später nutzte die stärker werdende Gladbacher Elf eine Unsicherheit der Leipziger eiskalt aus: Zakaria legt den Ball für Stindl ab, dieser schoss den Ball aus 16 Metern ins Tor zum 2:2. Leipzig ging daraufhin nicht mehr das letzte Risiko ein und hatte am Ende Glück, dass die Gäste ihre Überzahl nicht mehr ausnutzten.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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