Bundesliga:HSV will die Relegation abschaffen

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Hamburgs Sportdirektor Jens Todt (rechts) neben Trainer Markus Gisdol. (Foto: dpa)

Sportdirektor Todt bezeichnet die Relegation als "extrem bitter", besonders für Zweitligisten. Inter Mailand trennt sich vom Trainer.

Bundesliga, HSV: Sportdirektor Jens Todt (47) vom abstiegsgefährdeten Fußball-Bundesligisten Hamburger SV ist kein Freund der Relegation. "Natürlich ist die Relegation für die Fans eine spannende Sache. Aber generell bin ich dafür, sie abzuschaffen", sagte der frühere Profi der Bild-Zeitung. Zwei Spieltage vor dem Saisonende steht der HSV auf dem 16. Tabellenplatz, es droht die dritte Teilnahme am Duell mit dem Dritten der 2. Bundesliga in vier Jahren. Zweimal hat sich das Urgestein der Liga gerettet, unter anderem im Jahr 2015, als Todt noch Sportchef beim Gegner Karlsruher SC war. "Wenn man als Zweitligist eine richtig gute Saison spielt und dann so knapp scheitert, ist das extrem bitter", so Todt.

Andere sehen es gensauso. Niko Kovac, Trainer von Eintracht Frankfurt, ist nach eigenen Worten "ein absoluter Gegner der Relegation". Coach André Breitenreiter vom Zweitliga-Dritten Hannover 96 meint: "Die Relegation ist ungerecht, der Bundesligist ist klar im Vorteil." Für die Erhaltung des Duells zwischen dem Drittletzten der Bundesliga und dem Dritten der 2. Liga sprachen sich unter anderem Sportchef Rudi Völler von Bayer Leverkusen ("Diese Relegation hat sich hier wie auch in anderen Ländern bewährt") und Manager Rouven Schröder vom Tabellen-15. FSV Mainz 05 ("Highlight mit großer Spannung") aus.

Basketball, NBA: Die San Antonio Spurs haben sich die Führung in der NBA-Viertelfinalserie gegen die Houston Rockets zurückgeholt. Matchwinner beim 110:107 (101:101)-Sieg nach Verlängerung in Spiel fünf war Danny Green, der die letzten sieben Punkte seines Teams erzielte. Insgesamt brachte es der Flügelspieler auf 16 Zähler.San Antonio führt in der Serie Best of Seven damit 3:2 und kann mit einem Sieg im nächsten Spiel in das Finale der Western Conference einziehen. Spiel sechs am Donnerstag (Ortszeit) in Houston statt. Kawhi Leonard war mit 22 Punkten der Topscorer der Spurs. Der Australier Patty Mills, der den verletzten französischen Spielmacher Tony Parker in der Anfangsformation ersetzte, steuerte 20 Zähler bei.Bei den Rockets war James Harden am Dienstag (Ortszeit) mit 33 Punkten der erfolgreichste Punktesammler, 23 davon erzielte er bereits in der ersten Halbzeit. Hinzukamen 10 Rebounds und 10 Assists und damit ein Triple-Double. Patrick Beverley (20), Ryan Anderson (19) und Eric Gordon (11) punkteten ebenfalls zweistellig.

Inter Mailand, Entlassung: Der 18-malige italienische Fußball-Meister Inter Mailand hat sich nach der anhaltenden Negativserie von seinem Trainer Stefano Pioli getrennt. Das gab der Verein am Dienstagabend auf seiner Internetseite bekannt. Mailands U19-Trainer Stefano Vecchi übernimmt die Mannschaft für die verbleibenden drei Saisonspiele.Inter ist seit sechs Liga-Partien ohne Sieg und bangt als Siebter um die Teilnahme an der Europa League. Der 51-jährige Pioli hatte erst im November den Niederländer Frank de Boer bei dem ehemaligen Champions-League-Sieger beerbt.

Eishockey, WM: Deutschlands Eishockey-Nationalteam muss bei der Weltmeisterschaft in Köln und Paris zwei Spiele auf Stürmer Patrick Hager verzichten. Der Angreifer der Kölner Haie wurde nach seiner Matchstrafe beim 3:6 gegen Russland am Montag für die Partien am Mittwoch gegen die Slowakei (20.15 Uhr/Sport 1) und am Freitag gegen Dänemark (20.15 Uhr/Sport 1) gesperrt. Das teilte der Weltverband IIHF am Dienstag mit.Hager war seinem Gegenspieler Sergej Mosjakin im ersten Drittel beim Stand von 0:1 von hinten in die Beine gefahren. In der daraus resultierenden Unterzahl hatte Deutschland zwei weitere Gegentore kassiert. Einsichtig zeigte sich Hager am Dienstag nicht. "Wir müssen schauen, dass wir das nicht überthematisieren. Wir müssen uns jetzt auf die Slowaken konzentrieren und nicht das Thema heißer kochen, als es ist", meinte der Haie-Profi.

Fifa, Pressefreiheit: Der ARD-Journalist Robert Kempe darf nicht zum 67. Fifa-Kongress nach Bahrain einreisen, der am 11. Mai stattfindet. Das bahrainische Ministerium für Information verweigert dem sportpolitischen Reporter die Einreise. "Dies ist ein massiver Eingriff in die Pressefreiheit durch die bahrainischen Behörden. Einefreie Berichterstattung bei solchen Veranstaltungen muss von der Fifa gewährleistet werden", sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky. Die bahrainischen Behörden begründen das Einreiseverbot für Kempe nicht. Die Fifa wurde sowohl aus Bahrain als auch in einem Protestschreiben der ARD über das Einreiseverbot informiert, sieht sich aber machtlos, dem ARD-Journalisten freien Zugang zu ihrem Kongress zu gewähren: "Wir bedauern, dass unsere Versuche erfolglosgeblieben sind", teilte die Fifa auf ARD-Anfrage mit.

Auf dem 67. Fifa-Kongress sollen Vergabekriterien für zukünftige Weltmeisterschaften beschlossen und über die mögliche Neubesetzungder Ethikkommission diskutiert werden. Der bahrainische Scheich Salman bin Ibrahim Al Khalifa, Fifa-Vizepräsident sowie der Präsidentder Asiatischen Fußballkonföderation, ist dabei einer der Gastgeber. Robert Kempe hatte sich in der Vergangenheit kritisch mit Mitgliedern der Königsfamilie des Golfstaats auseinandergesetzt, die in führenden sportpolitischen Funktionen tätig sind.

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