Biathlon-Weltcup in Hochfilzen:Norweger überragen alle

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Sieger in Hochfilzen: der Norweger Lars Berger. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Beim Sprint-Sieg von Lars Berger in Hochfilzen schaffen es drei Norweger unter die besten vier. Auch die deutschen Männer können mit ihrer Teamleistung zufrieden sein. Die deutschen Frauen schießen zu schwach.

Die deutschen Biathleten haben beim Weltcup-Sprint in Hochfilzen/Österreich eine gute Teamvorstellung geboten, das Podest trotz ansprechender Leistungen aber verpasst. Als bester DSV-Athlet belegte der nach seiner Erkältung zurückgekehrte Simon Schempp (Uhingen) über 10 Kilometer mit einem Schießfehler den achten Rang und schaffte damit gleich im ersten Anlauf die Norm für die Olympischen Spiele in Sotschi.

Der Sieg ging trotz zweier Strafrunden an den in der Loipe überragenden Lars Berger. Der Norweger setzte sich vor dem Gesamtweltcup-Führenden Martin Fourcade (Frankreich/0) und Altmeister Ole Einar Björndalen (Norwegen/1 Fehler) durch.

Wie die Norweger, die vier Athleten unter den ersten Sieben platzierten, überzeugten auch die Deutschen im Team. Der fehlerfreie Daniel Böhm (Buntenbock) löste als Zehnter mit seiner zweiten Top-15-Platzierung bereits das Olympiaticket. Direkt hinter dem 27-Jährigen landete der frühere Sprintweltmeister Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld/1) auf dem elften Platz vor Florian Graf (Eppenschlag/0), der Zwölfter wurde.

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Miriam Gössner kämpft sich nach einem Katastrophensommer zurück ins Weltcupteam und hofft auf eine Medaille in Sotschi. Ebenso wie Andrea Henkel, die ihre Karriere nach diesem Winter beenden will. Und Ole Einar Bjørndalen wird langsam vergesslich. Zehn Fakten zum Start der Biathlon-Saison.

Von Saskia Aleythe

Andreas Birnbacher (Schleching/3) belegte Platz 33 und lag damit noch vor Erik Lesser (Frankenhain/5), der 73. wurde und die Qualifikation für das Verfolgungsrennen der besten 60 verpasste.

Fortgesetzt wird der zweite Weltcup der Saison am Samstag mit den beiden Staffelrennen. Am Sonntag bilden die Verfolger, in denen die Zeitabstände aus den Sprints mitgenommen werden, den Abschluss.

Die deutschen Biathletinnen müssen weiter auf die erste Podestplatzierung im Olympia-Winter warten. Auch im Sprintrennen von Hochfilzen/Österreich verpassten Miriam Gössner und Andrea Henkel über 7,5 km eine vordere Platzierung deutlich. Siegerin wurde überraschend die Schweizerin Selina Gasparin, als erste Vertreterin ihres Landes im Biathlon-Weltcup überhaupt. "Für die Schweiz ist das ein großer Tag", sagte Gasparin nach dem Rennen..

Zu schwach am Schießstand: Andrea Henkel. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Laura Dahlmeier (Partenkirchen) holte als 15. bei schwierigen Bedingungen mit Schneefall und teils böigem Wind das beste Resultat für den Deutschen Skiverband (DSV). Die 20-Jährige, die mit einem Schießfehler im Ziel auf Gasparin einen Rückstand von 43,0 Sekunden aufwies, löste damit das Ticket für die Olympischen Spiele in Sotschi.

Zweitbeste Deutsche war Franziska Preuß auf dem 20. Platz. Franziska Hildebrand enttäuschte als 31. ebenso wie Andrea Henkel (Großbreitenbach/4) auf dem 55. Rang. Evi Sachenbacher-Stehle (Reit im Winkl/5) wurde 63. Die im Frühjahr schwer verletzte Gössner landete mit fünf Fehlern auf dem 47. Platz.

Vor allem das Stehendschießen brachte die deutschen Athletinnen um ein sehr gutes Resultat. In aussichtsreicher Position verzog Dahlmeier den letzten von zehn Schüssen. Hildebrand leistete sich drei, Henkel vier Fahrkarten. Damit sanken auch die Chancen auf das erste Podium im nächsten Rennen. Nach den Staffeln am Samstag schließen die Verfolgungsrennen am Sonntag, in denen der Rückstände aus dem Sprint mitgenommen werden, den zweiten Weltcup der Saison ab.

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