Biathlon:Mit vier Strafrunden auf Rang fünf

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Denise Herrmann vergibt den Podestplatz am Schießstand. (Foto: AFP)

Denise Herrmann verpasst im Massenstart das Podest - bei den Männern ist Arnd Peiffer am besten platziert. Karl Geiger springt stark bei der Generalprobe für die Vierschanzentournee.

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Biathlon, Massenstart: Denise Herrmann hat den ersten Podestplatz nach dem Rücktritt von Laura Dahlmeier erneut am Schießstand verspielt. Im Massenstart von Le Grand-Bornand über 12,5 km landete die Weltmeisterin nach wie am Vortag vier Strafrunden auf Platz fünf. Die Norwegerin Tiril Eckhoff feierte im letzten Weltcup-Rennen des Jahres ihren vierten Sieg in Serie. "Der Spaß war heute eher begrenzt. Es war eines der schwersten Rennen in meinem Leben, die Strecke war immens langsam", sagte Herrmann im ZDF: "Ich habe gewusst, dass das Podest in greifbarer Nähe ist, da waren die zwei Schießfehler zum Abschluss natürlich nicht gut."

Herrmann, in der Verfolgung am Samstag Sechste, hatte vor dem letzten Schießen auf Platz drei gelegen, leistete sich dann aber zwei weitere Fehler. Im Ziel lag die 31-Jährige 1:43,0 Minuten hinter Eckhoff, die trotz zwei Strafrunden mit dem Riesenvorsprung von 1:24,9 Minuten vor der Italienerin Deborah Wierer gewann. Platz drei ging an die Schwedin Linn Persson (+1:25,1). Franziska Preuß fiel auf der Schlussrunde noch hinter die laufstärkere Herrmann zurück und wurde mit zwei Schießfehlern nach Platz sieben am Samstag diesmal gute Achte (+1:45,2). Nur zwei deutsche Frauen waren im Massenstart der 30 Weltcup-Besten am Start.

Bei den Männern hat sich Olympiasieger Arnd Peiffer mit seinem besten Saisonergebnis aus dem Biathlon-Jahr 2019 verabschiedet. Beim überlegenen Sieg des Norwegers Johannes Thingnes Bö im Massenstart von Le Grand Bornand über 15 km landete der 32-Jährige aus Clausthal-Zellerfeld trotz zweier Strafrunden auf dem siebten Platz. Bereits am Samstag im Verfolger hatte Peiffer als Neunter überzeugt. Peiffer war trotz seines guten Resultats verärgert: "Es hat keinen Spaß gemacht. Die Strecke war eng und für einen Massenstart völlig ungeeignet. Es war ein total absurdes Rennen, da fragt man sich, was man hier macht", sagte er im ZDF.

Der souverän im Gesamtweltcup führende Bö setzte sich im Nieselregen bei seinem fünften Sieg im siebten Saisonrennen mit nur einem Schießfehler und 42,1 Sekunden Vorsprung auf den Franzosen Emilien Jaquelin durch, Dritter wurde Bös Bruder Tarjei (51,8). Peiffer, nach dem letzten Schießen noch Sechster, hatte 1:53,9 Minuten Rückstand.

Skispringen, Tournee: Deutschlands derzeit bester Skispringer Karl Geiger hat auch die Generalprobe für die Vierschanzentournee gemeistert und für ein weiteres gutes Resultat gesorgt. Der 26 Jahre alte Allgäuer wurde nach Sprüngen auf 133 und 125 Meter am Sonntag in Engelberg Vierter. Tags zuvor hatte er noch den dritten Platz belegt. Der Sieg auf der Gross-Titlis-Schanze ging an den Japaner Ryoyu Kobayashi. Das Podium auf den Rängen zwei und drei komplettierten der Slowene Peter Prevc und Jan Hoerl aus Österreich. Enttäuschend verlief der Tag für den dreifachen Seefeld-Weltmeister Markus Eisenbichler, der nur 41. wurde und den zweiten Durchgang verpasste. Der Österreicher Stefan Kraft wurde nach einem Sturz im zweiten Durchgang diesmal nur 18. und verlor damit seine Gesamtführung. Diese übernahm Kobayashi, der wie im Vorjahr im Gelben Trikot zur Tournee fährt.

Hoffenheim, Kapitän: Kevin Vogt hat nach internen Querelen mit Trainer Alfred Schreuder sein Kapitänsamt beim Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim niedergelegt. Einen entsprechenden Bericht des Fachmagazins kicker bestätigte die TSG am Samstagabend. Neuer Kapitän wird der bisherige Stellvertreter Benjamin Hübner. "Das für das Amt nötige und wichtige Vertrauensverhältnis zwischen dem Cheftrainer und mir ist gestört, die Entscheidungen und mir gegenüber gemachten Aussagen sind für mich inhaltlich nicht nachvollziehbar", sagte Vogt dem kicker.

Der Innenverteidiger war in den letzten vier Spielen der Hinrunde nicht mehr zum Einsatz gekommen, der Niederländer Schreuder hatte seinen Spielführer öffentlich angezählt. "Wir respektieren seine Entscheidung", sagte Schreuder: "Es ist eine Entwicklung, die wir bedauern, in einem Mannschaftssport aber immer wieder vorkommt. Kevin und ich hatten offene Gespräche. Sein schnelles und konsequentes Handeln schafft nun Klarheit und Ruhe."

Skispringen, Freund: Für den ehemaligen Skisprung-Weltmeister Severin Freund kommt die Vierschanzentournee zu früh. "Severin wird dort sicher nicht starten. Er braucht noch Zeit, bis er ein gewisses Level hat", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher am Samstag in Engelberg. Freund hat seit der ersten Tournee-Hälfte 2018/19 kein Weltcupspringen mehr absolviert, der 31-Jährige kämpft nach zwei Kreuzbandrissen um sein Comeback. Zuletzt musste er wegen Rückenproblemen eine Trainingspause einlegen.

"Er ist jetzt im Training. Seine Rückenprobleme hat er im Griff, das ist okay. Der Plan ist, im Januar auf die Schanze zu gehen. Mal schauen, wie es dann ist", sagte Horngacher. Horngacher wird sein Aufgebot für die Tournee am 26. Dezember bekanntgeben. Für die Stationen in Oberstdorf (29. Dezember) und Garmisch-Partenkirchen (1. Januar) kann er mindestens zwölf Deutsche nominieren.

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