Biathlon:Herrmann kriselt

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Denise Herrmann: Probleme in Hochfilzen (Foto: Getty Images)

Die ehemalige Weltmeisterin tut sich beim Schießen schwer. Mit dritten Plätzen sorgen Franziska Preuß und die Männer-Staffel für die besten Ergebnisse beim Weltcup in Hochfilzen.

Die deutsche Biathlon-Staffel der Männer hat zum Abschluss des Weltcups in Hochfilzen auch ohne Arnd Peiffer den Sprung aufs Podium geschafft. Erik Lesser, Roman Rees, Benedikt Doll und Philipp Horn belegten im zweiten Saisonrennen über 4 x 7,5 Kilometer wie zuletzt in Kontiolahti den dritten Platz. Für den Deutschen Skiverband (DSV) war es insgesamt bereits die siebte Top-3-Platzierung des Winters. Das DSV-Quartett benötigte ohne Olympiasieger Peiffer, der am Freitag aus persönlichen Gründen aus Hochfilzen abgereist war, sieben Nachlader und lag 44,1 Sekunden hinter den siegreichen Schweden (0 Strafrunden+8 Nachlader). Diese gewannen bei dichtem Schneefall in 1:16:31,5 Stunden vor den favorisierten Norwegern (1+11/5,7 Sekunden zurück).

Zuvor hatte Franziska Preuß in der Verfolgung über 10 Kilometer ihre gute Ausgangsposition nicht nutzen können. Nach Platz drei im Sprint am Freitag fiel die 26-Jährige nach drei Schießfehlern auf den achten Platz zurück. "Beim Weltcup muss man mit einem Top-Ten-Platz immer zufrieden sein", sagte Preuß im ZDF: "Natürlich ärgert mich das letzte Schießen, aber es wäre so oder so richtig schwer geworden, auf das Podest zu kommen." Preuß hatte sich beim letzten Auftritt am Schießstand zwei ihrer drei Fehler geleistet. In der Weltcup-Gesamtwertung ist sie als Sechste beste deutsche Skijägerin.

Die ehemalige Weltmeisterin Denise Herrmann musste am Sonntag gleich viermal in die Strafrunde und reihte sich auf Rang 25 ein. "Es hat sich nicht gut angefühlt. Mir fehlt es im Schießen ein bisschen. Wenn der Druck weg ist, treffe ich auch die Scheiben wieder, aber mit Druck muss man halt umgehen können. Beim Laufen bin ich muskulär drüber", sagte die 31-Jährige kritisch. Schon beim Sprint hatte sie sich mit Rang 32 zufriedengeben müssen. Sie versuche jetzt, "vom Kopf her zwei Tage etwas rauszugehen, damit ich wieder frei von der Leber weg laufen kann. Die Saison ist ja noch sehr jung. Ich denke, es wird wieder besser".

Der Sieg in der Verfolgung ging in 29:04,6 Minuten an die Norwegerin Marte Olsbu Röiseland (zwei Schießfehler) vor Sprint-Gewinnerin Dsinara Alimbekawa aus Belarus (0/13,9 Sekunden zurück). Ab Donnerstag (14.15 Uhr/ARD) geht es in Hochfilzen im Weltcup mit dem Sprint der Männer über 10 Kilometer weiter. Der Sprint der Frauen ist für Freitag (14.15 Uhr) geplant.

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