Beachvolleyball-WM:Holtwick und Semmler erkämpfen sich Gruppensieg

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Erfolgreicher Start bei der Beachvolleyball-WM: Ilka Semmler (Bild) mit ihrer Partnerin Katrin Holtwick. (Foto: dpa)

Deutsches Hoch bei der Beachvolleyball-WM - alle deutschen Frauen-Paare überstehen die Gruppenphase, auch deutsche Männer sind noch dabei. Nada erhofft sich von Jan Ullrich Aufschlüsse über Dopingpraktiken, Roger Federer sagt beim Hamburger Tennis-Turnier zu.

Beachvolleyball-WM: Deutschlands Top-Starterinnen Katrin Holtwick und Ilka Semmler gehen bei der Beachvolleyball-WM im polnischen Stare Jablonki als Gruppensieger in die Hauptrunde. Zum Abschluss der Gruppenphase gewann das an Nummer fünf gesetzte Duo aus Essen mit 2:1 (23:21, 15:21, 16:14) gegen Louise Bawden und Taliqua Clancy. "Das war bislang definitiv unsere schwierigste Aufgabe", sagte Ilka Semmler nach 48 harten Minuten gegen das Duo aus Australien: "Dass wir uns da durchgekämpft haben, sollte doch Selbstvertrauen für die nächste Herausforderung geben."

Dagegen kassierten Laura Ludwig und ihre neue Partnerin Kira Walkenhorst gegen die Brasilianerinnen Maria Antonelli/Agatha Bednarczuk ihre erste Turnier-Niederlage und ziehen als Gruppenzweite in die K.-o.-Phase ein. Zuvor hatten Victoria Bieneck und Julia Großner mit einem Sieg über Inguna Minusa/Inga Ikauniece (Lettland) den Einzug in die Hauptrunde perfekt gemacht. Karla Borger/Britta Büthe (Stuttgart) spielen am Mittwoch noch um den Sieg in ihrer Gruppe, haben das Ticket für die nächste Runde allerdings schon in der Tasche.

Bei den Männern holten sich Markus Böckermann/Mischa Urbatzka aus Kiel mit einem 2:1 gegen Stefan Gunnarsson/Hannes Brinkborg (Schweden) den zweiten WM-Sieg und stehen damit fast sicher in der Hauptrunde. Sebastian Dollinger/Stefan Windscheif (Hamburg) feierten nach der Auftaktniederlage einen 2:0-Erfolg über Sergej Prokopiew/Juri Bogatow (Russland) und dürfen sich Hoffnungen auf das Erreichen der nächsten Runde machen. Die Gruppenphase der Männer endet am Donnerstag.

Transfers in der Bundesliga
:Von Lückenbüßern und Kapitalvermehrern

Abdellaoue, Götze, Son, Szalai, Altintop - Stürmer sind im sommerlichen Transfergeschehen bislang besonders gefragt. Doch auch Defensivspieler können für Aufsehen sorgen, wie der Wechsel von Felipe Santana vom BVB zum Erzrivalen Schalke zeigt. Die wichtigsten Transfers im Überblick.

Dopingfall Jan Ullrich: Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) hat Kontakt zu Jan Ullrich aufgenommen. Nach dem Blutdoping-Geständnis des ehemaligen Rad-Stars und Tour-de-France-Siegers von 1997 im vergangenen Monat will die Agentur weitere Informationen zu dem Fall aus erster Hand erhalten und erhofft sich neue Erkenntnisse über die Hintermänner des früheren Radprofis. "Wir wollen wissen, wie es genau war", sagte NADA-Vorstandsmitglied Lars Mortsiefer bei der Präsentation des NADA-Jahresberichtes in Berlin. Mortsiefer hofft, dass es schon in den nächsten Wochen zu Gesprächen kommt. Auch zum geständigen Dopingsünder und ehemaligen Radprofi Stefan Schumacher, der sich derzeit in einem Betrugsprozess vor dem Landgericht Stuttgart verantworten muss, hat die NADA Kontakt aufgenommen. "Auch da wollen wir mehr über die Hintergründe erfahren", sagte Mortsiefer.

Tennis, Hamburg: Roger Federer hat seine Zusage für das ATP-Turnier in Hamburg (13. bis 21. Juli) gegeben. "Ich werde diesen Sommer wieder in Hamburg spielen. Ich habe tolle Erinnerungen an das Turnier", teilte der Grand-Slam-Rekordgewinner via Twitter mit. Am Rothenbaum gewann Federer in den Jahren 2002, 2004, 2005 und 2007, zudem stand er 2008 im Finale. Ebenfalls in Hamburg am Start sind Vorjahresfinalist Tommy Haas (Los Angeles-USA), Titelverteidiger Juan Monaco (Argentinien), Nicolas Almagro (Spanien) und Gilles Simon (Frankreich). Auch Daniel Brands (Deggendorf) und Florian Mayer (Bayreuth) schlagen am Rothenbaum auf.

Bundesliga, Werder Bremen: Werder Bremens Mittelfeldspieler Philipp Bargfrede hat sich den Meniskus im rechten Knie gerissen und fällt rund ein Vierteljahr aus. Das wurde bei einer Knieoperation am Mittwoch in Augsburg festgestellt. "Es hat sich leider bestätigt, dass der Meniskus genäht werden musste. Wir müssen mit drei Monaten Pause rechnen", berichtete Werder-Coach Robin Dutt im Trainingslager des Fußball-Bundesligisten auf Norderney. Bargfrede hatte sich die Verletzung bereits am Wochenende vor der Abreise auf die ostfriesische Insel zugezogen. Ob Werder personell auf die Verletzung reagiert, ist noch unklar. Dies soll sich erst im weiteren Verlauf der Vorbereitung entscheiden. "Für ihn persönlich ist das natürlich absolut bitter. Ich hatte bislang einen sehr guten Eindruck von ihm. Wir hoffen nun, dass er uns möglichst früh noch in der Vorrunde wieder zur Verfügung steht", sagte Dutt. Bargfrede war erst in der vergangenen Saison mehrere Monate wegen einer Knieverletzung ausgefallen.

Bundesliga, Eintracht Frankfurt: Kapitän Pirmin Schwegler hat bei seiner Entscheidung, weiter für Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt spielen zu wollen, offenbar einige deutlich lukrativere Angebote ausgeschlagen. "Ich habe mich definitiv gegen viel Geld entschieden", sagte der 26-Jährige in einem Interview der Bild-Zeitung: "Ich spiele in erster Linie bestimmt nicht wegen des Geldes. Geld ist nicht immer alles. Deshalb war die Zusage für Eintracht auch ein Stück Bauchgefühl." Schwegler hätte die Frankfurter bis zum 30. Juni für eine festgeschriebene Ablösesumme in Höhe von drei Millionen Euro verlassen können. Bei Ligakonkurrent VfL Wolfsburg hätte der Mittelfeldspieler sein Jahresgehalt angeblich auf rund drei Millionen Euro verdoppeln können. "Es war eng, es waren interessante Sachen dabei. Viele andere Spieler hätten, glaube ich, einen anderen Weg eingeschlagen. Ich kann ihnen versichern, dass es einige aus meinem Umfeld gegeben hat, die mir einen anderen Ratschlag gaben", sagte der Schweizer weiter.

Leichtathletik, Usain Bolt: Weltrekordler Usain Bolt will bis zu den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro die Sprint-Konkurrenten in Schach halten. "Ich will den Sprint bis Rio dominieren und der Beste bleiben, ungeachtet all dieser jungen, ambitionierten Läufer, die in der Szene auftauchen und mich alle schlagen wollen", sagte der 26-jährige Jamaikaner am Mittwoch in Paris, wo er am Samstag beim Diamond-League-Meeting über 200 Meter an den Start geht. Bolt hatte sich jedoch bei seinem Saisonstart Anfang Juni in Rom dem Amerikaner Justin Gatlin (9,94 Sekunden) um eine Hundertstelsekunde geschlagen geben müssen. Es war seine ersten Niederlage in einem internationalen 100-Meter-Rennen seit August 2010. "Ich habe das als Zeichen gesehen. Außerdem weiß ich, dass ich mich von Rennen zu Rennen besser fühlen werde", meinte der sechsmalige Olympiasieger. Vor den Weltmeisterschaften im August in Moskau wird Bolt nach dem Pariser Auftritt noch am 26./27. Juli in London über 100 Meter und in der 4 x 100-Meter-Staffel laufen. Bei der WM will er nicht nur Titel gewinnen, sondern auch seine Weltrekorde jagen. "Im letzten Jahr habe ich gesagt, dass ich 2013 zu alter Schnelligkeit zurückfinden will - und ich arbeite daran", sagte Bolt. "Ich weiß, dass es einfacher ist einen Weltrekord bei einer WM zu brechen. Ich kann es schaffen."

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