Bayern-Profi Dante vor Barça-Spiel:"Selbst ein 0:0 ist ein gutes Ergebnis"

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Ein großes Vereins-Logo hält er schon in der Hand - drei richtige Trophäen sollen bis zum 1. Juni folgen: Dante, 29. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Abwehrspieler Dante kommt aus einfachen Verhältnissen in Brasilien und steht nun mit dem FC Bayern im Champions-League-Halbfinale: Der SZ erzählt er, was ihm in Europa manchmal fehlt, wie seine Familie auf sein erstes Länderspiel reagierte - und worauf es gegen Barcelona ankommt.

FC-Bayern-Profi Dante hat sich vor dem Champions-League-Halbfinal-Hinspiel am Dienstag in München in einem ausführlichen Interview mit der Süddeutschen Zeitung geäußert, wie der FC Barcelona aus seiner Sicht zu bezwingen ist: "Im Zweikampf, bei der Aggressivität, da müssen wir überlegen sein", sagte der 29 Jahre alte Innenverteidiger, der vor der Saison von Borussia Mönchengladbach zum deutschen Rekordmeister gewechselt war.

"Die Konzentration muss hoch sein, die ersten Pässe beim Spielaufbau müssen gut sein, wir müssen auch die zweiten Bälle gewinnen. Und wir müssen zu Hause einfach alles geben, dass wir hier kein Tor kassieren. Selbst ein 0:0 ist ein gutes Ergebnis, denn spätestens im Rückspiel machen wir dann ein Tor", erklärte Dante. Als Vorbereitung habe er sich viele Barcelona-Spiele angesehen und dabei vor allem auf einen Spieler geachtet: Messi.

Dem Weltfußballer, so Dante, kommt bei dem Vergleich eine Schlüsselrolle zu, wobei der Bayern-Abwehrchef relativiert: "Wir können nicht nur auf diesen einen Spieler schauen, der sicher besonders ist. Denn Barcelona ist ein Kollektiv, gegen das du kompakt stehen musst, mit großer Disziplin."

Dante verließ seine Heimat Brasilien vor zehn Jahren. Im Februar wurde er erstmals in die Nationalmannschaft des Landes berufen. Über den Moment der Nominierung erzählt er: "Alle haben zu Hause geweint, nicht nur Mama und Papa. Ich mag das Weinen nicht, das macht mein Herz kaputt, und normalerweise weinen wir auch nur, wenn es einen traurigen Anlass gibt. Aber dieses gelbe Trikot und die großen Spieler: Unvergesslich."

Dante Bonfim Costa Santos kommt aus einfachen Verhältnissen im Nordosten Brasiliens, in Europa hat er sich dennoch durchgesetzt. Wie er in dieser fremden Welt zurechtkam? "Nicht so leicht. Erst einmal: Wir haben ja in Salvador keinen Winter, es ist wirklich immer Sommer. Dann ist da die fremde Sprache, und es fehlt manchmal die Fröhlichkeit. Bei uns haben die Leute viel Spaß." Doch er habe immer einen Traum gehabt und wollte seiner Familie helfen: "Das war mein großes Ziel, ich war da sehr unter Druck. Denn dauernd hieß es am Telefon: Wie läuft es, geht es besser? Heute sind natürlich alle sehr zufrieden."

Das komplette Interview lesen Sie in der Süddeutschen Zeitung vom 23. April, auf dem iPad oder Windows 8.

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