Basketball:Nach Bayerns Playoff-Aus: Trainer Trinchieri kündigt Abschied an

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Andrea Trinchieri hatte das Team 2020 übernommen und auch Erfolge gefeiert. (Foto: Hafner/IMAGO/Nordphoto)

Die Basketballer des FC Bayern unterliegen Ulm glatt mit 0:3 und verabschieden sich aus dem Rennen um die Meisterschaft. Trainer Andrea Trinchieri sagt danach, dies sei wohl sein letztes Spiel als Trainer der Münchner gewesen.

Gleich nach dem bitteren Aus mit Bayern München im Play-off-Halbfinale der Basketball Bundesliga (BBL) hat Trainer Andrea Trinchieri seinen Abschied angekündigt. "Ich denke, es war mein letztes Spiel in meiner Zeit beim FC Bayern", sagte der 54-Jährige am späten Freitagabend bei MagentaSport.

Vorausgegangen war das 102:104 (92:92, 43:46) nach Verlängerung bei ratiopharm Ulm, es war für die Bayern die dritte Niederlage im dritten Spiel der Best-of-five-Serie. Der Meisterschaftszweite scheiterte mit 0:3 am Siebten der Hauptrunde.

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Von Jürgen Schmieder

Trinchieri hatte das Team 2020 übernommen und auch Erfolge gefeiert: 2021 und in diesem Jahr gewann Bayern München den deutschen Pokal, 2021 und 2022 zog der Klub als erster deutscher Vertreter in die Play-offs der EuroLeague ein. Der deutsche Meistertitel, den er mit Brose Bamberg schon dreimal gewonnen hatte, war Trinchieri mit München aber nicht mehr vergönnt: 2021 und 2022 scheiterte der Italiener mit seinem Team jeweils im Finale an Alba Berlin.

"Ich hätte hier gerne anders abgeschlossen", sagte Trinchieri im Rückblick auf die aktuelle Saison, "aber wir hatten viele Widrigkeiten. Als wir das gesamte Team beisammen hatten, haben wir den Pokal gewonnen - aber wir hatten fast nie das gesamte Team beisammen. Diese Spieler hätten viel mehr verdient, weil sie sehr hart arbeiten."

Ulm dagegen hatte im Viertelfinale bereits Meister Alba Berlin besiegt (3:1), als Siebter der Hauptrunde zog der Klub nun überraschend ins Finale ein. Dieses Kunststück gelang Ulm in seiner Geschichte bereits zweimal (1998 und 2016). Die letzte Serie der Saison werden nun in jedem Fall zwei Teams bestreiten, die noch nie deutscher Meister waren: Im anderen Halbfinale stehen die MHP Riesen Ludwigsburg und die Telekom Baskets Bonn, die Rheinländer führen mit 2:0 und können am Samstag (20.00 Uhr/Magenta Sport) in Ludwigsburg das Finalticket lösen.

Der FC Bayern hatte zunächst seine beiden Heimspiele verloren, in Ulm gab er das erste Viertel ab (22:29) - arbeitete sich dann aber bis in den dritten Abschnitt heran, das Momentum schien nun für die Bayern zu sprechen. Es folgte allerdings ein 10:0-Lauf der Ulmer, der bis in den Schlussabschnitt reichte. Bayern-Trainer Andrea Trinchieri nahm eine Auszeit, "macht die kleinen Dinge", rief er seinen Spielern zu.

Die Ulmer zogen zunächst sogar weiter davon, führten bereits mit 16 Punkten, erlaubten sich dann aber zahlreiche Turnover. Die Bayern nutzten dies zu einem 13:0-Lauf und gingen gut zwei Minuten vor der Schlusssirene erstmals in Führung (88:87). Die hochdramatische Schlussphase führte in die Verlängerung, in dieser Phase wurde Ulms Bruno Caboclo zum wichtigsten Mann. Mit am Ende 22 Punkten war er bester Werfer der Gastgeber. Bei den Bayern ragten Cassius Winston (22) und Nationalspieler Andreas Obst (19) heraus.

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