Basketballer des FC Bayern:Klare Entscheidungen

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Ich bleibe: Geschäftsführer Marko Pesic (links) hat seinen Vertrag um drei weitere Jahre bis 2025 verlängert. (Foto: Engler/Nordphoto/Imago)

Die Münchner Basketballer verlängern den Vertrag mit Geschäftsführer Marko Pesic vorzeitig bis 2025 - und besiegen Tel Aviv in der Euroleague 70:52.

Von Christoph Leischwitz, München

Sechs Minuten vor Schluss war schon Zeit für Lässigkeiten: Bayerns Guard Corey Walden spielte Othello Hunter hoch an, der 2,03 Meter große Center verwandelte per Alley oop, und ganz kurz machten die rund 1300 Fans im Münchner Audi Dome den Lärm, der bei vollständiger Sitzplatzauslastung öfter herrschen würde. Jetzt führten die Basketballer des FC Bayern uneinholbar gegen Maccabi Tel Aviv. Der Rekordmeister aus Israel hatte zwar länger mitgehalten als es das Endergebnis vermuten lässt, doch am Ende konnte die Mannschaft von Andrea Trinchieri das immens wichtige Verfolgerduell auf die Playoff-Plätze in der Euroleague mit 70:52 für sich entscheiden. Und das, obwohl Tel Avivs Kreativspieler Scottie Wilbekin mit Abstand die meisten Punkte des Abends gelangen (20).

Den ersten guten Eindruck hinterließ allerdings ein Ex-Münchner: Jalen Reynolds feierte seinen Dunking in der dritten Spielminute ausgiebig, und das war dann auch recht symptomatisch für die ersten Minuten: Selbstbewusste Gäste spielten gegen noch etwas nervös wirkende Gastgeber, die sich durch eine geschlossene Mannschaftsleistung herankämpften. Die Partie verlief so knapp, dass nur wenige Zentimeter darüber entschieden, wer die erste Halbzeit für sich verbuchen durfte: Nach einem Fehler der Bayern im Spielaufbau drückte Tel Avivs Derrick Williams noch einmal den Ball in den Korb - der Videobeweis zeigte, dass der Ball bei der Sirene den Ring noch nicht erreicht hatte.

"Wir haben große Ziele", sagte Pesic am Abend

Der Tag hatte schon mit einer positiven Nachricht begonnen für die Bayern: Der Vertrag mit Geschäftsführer Marko Pesic wurde bis 2025 verlängert. Damit baut der 45-Jährige seine Schaffenszeit in München in verantwortlicher Position auf 14 Jahre aus. "Es ist unbestritten, dass Marko mit seinem engagierten Office-Team selbst in der sehr schwierigen Phase der Corona-Pandemie dafür gesorgt hat, den Basketball als wichtigen Teil des FC Bayern zu entwickeln und ihn inzwischen auch international auf hohem Level zu etablieren", begründete Bayern-Präsident Herbert Hainer den langfristigen Kontrakt. "Wir haben große Ziele", sagte Pesic am Abend bei Magentasport. Es ist klar, was zu diesen Zielen gehört: Die Bayern würden gerne Dauergast in den Euroleague-Playoffs werden.

Zurzeit scheinen sie auch auf dem Weg dorthin zu sein. Nach sechs Pflichtspielsiegen in Serie hatte die Mannschaft zwar am Dienstag beim Spitzenteam FC Barcelona verloren, aber auch dort auf Augenhöhe gespielt. Im dritten Viertel gegen Tel Aviv zog Trinchieris Mannschaft vor allem dank einer gesteigerten Abwehrleistung auf 49:41 davon und hielt Tel Aviv im Schlussviertel bei elf Punkten, das Spiel endete mit einem Air Ball von Wilbekin. Aber auch diesmal bleibt wenig Zeit für Regeneration: Am Sonntag treten die Bayern in der Bundesliga bei Braunschweig an, in der Euroleague geht es in einer Woche nach Istanbul.

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