Basketball: NBA-Playoffs:Nowitzkis später Schwung

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Dirk Nowitzki wirft die Dallas Mavericks mit einer spektakulären Schlussoffensive zum Playoff-Sieg gegen die Portland Trail Blazers. Und Jason Kidd erweist sich einmal mehr als sein kongenialer Partner.

Basketball-Superstar Dirk Nowitzki hat mit seinem Treffer-Feuerwerk in der Schlussoffensive die Dallas Mavericks zum ersten Sieg beim Playoff-Start in der NBA geführt. Der "Mavs"-Kapitän glänzte beim 89:81-Heimsieg gegen die Portland Trail Blazers mit 18 seiner 28 Punkte im vierten Spielabschnitt und sicherte den Texanern die 1:0-Führung in der Serie "Best of Seven".

Sicherte den Dallas Mavericks den Sieg gegen Portland: Dirk Nowitzki. (Foto: AFP)

Im elften Jahr läuft der inzwischen 32 Jahre alte Würzburger Nationalspieler mit den "Mavs" seinem Traum vom ersten Meistertitel in der nordamerikanischen Profiliga hinterher. Nur 2006 erreichte "Dirkules" bisher die Finals, das er 2:4 gegen die Miami Heat verlor. In dieser Saison soll endlich der Titel her.

Der 2,13-Riese aus Würzburg benötigte in der Nacht zum Sonntag allerdings einen langen Anlauf, um das Ruder vor den 20 541 Zuschauern im American Airlines Center noch herumzureißen. Erst mit seinem Dreier zur 75:74-Führung drehten die Gastgeber in einem Schlussspurt die Zitterpartie, die Nowitzkis kongenialer Partner Jason Kidd mit seinem sechsten Dreier beendete.

"Die Würfe wollten einfach nicht in den Korb fallen. Dafür haben uns meine Kollegen im Spiel gehalten. Erst gegen Ende kam ich endlich in Schwung", erklärte Nowitzki dem US-Nachrichtensender ESPN. Die Geduld der Fans mit dem Team von Trainer Rick Carlisle war bis zuletzt auf die Folter gespannt worden, ehe Nowitzki unter dem Korb, bei den Freiwürfen und mit zehn Rebounds brillierte.

Der 38-jährige Kidd glänzte bei seinem 122. Playoff-Auftritt mit 24 Punkten. "Das war genial und spektakulär. Er hat das Spiel der Saison geliefert. Seine Führungsqualitäten sind entscheidend", schwärmte Carlisle vom x-ten "zweiten Frühling" des Spielmachers. Nowitzki bedankte sich einmal mehr für die schon in der Vorrunde bemerkenswerte Teamarbeit von Dallas. "Sie haben mir immer wieder zugerufen, dass ich immer weiter angreifen soll, irgendwann würde sich das lohnen und in die richtige Richtung drehen", sagte Nowitzki.

Dabei traf er bei allen 13 Freiwürfen von der Linie ins Schwarze. Laut NBA-Statistik hat in den vergangenen 15 Jahren kein NBA-Spieler mehr Freiwürfe im vierten Viertel verwandelt. "Du kannst einen Spieler wie Dirk nicht über ein ganzes Spiel abmelden. Trotzdem hätten wir gewinnen müssen", ärgerte sich Portland-Center Marcus Camby nach dem freudlosen Finale.

LaMarcus Aldridge (27 Punkte) war bester Werfer der Gäste, Camby (18 Rebounds) machte Nowitzki mit seine langen Armen das Leben schwer. Knapp sechs Minuten vor der Schlusssirene lagen die Trail Blazers noch vorn, ehe Dallas mit einem 23:9-Endspurt das Blatt wendete. Die zweite Partie gegen die Trail Blazers wird am Dienstag (Ortszeit) wieder in Dallas angepfiffen.

In der Eastern Conference besiegten die Chicago Bulls die Indiana Pacers mit 104:99, die hoch gewetteten Miami Heat setzten sich gegen die Philadelphia 76ers mit 97:89 durch. Die Orlando Magic verloren dagegen das erste Heimspiel gegen die Atlanta Hawks mit 93:103.

© sueddeutsche.de/dpa/jüsc/tabs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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