Basketball:Frage der Nerven: Basketballer bangen um EM-Ticket

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Hagen (dpa) - Bloß nicht zu viel nachdenken, nur nicht noch mehr verkrampfen. Vor dem zukunftsweisenden EM-Qualifikationsspiel gegen Österreich in Hagen am Sonntag (14.00 Uhr) geht es im Lager der deutschen Basketball-Nationalmannschaft vor allem um eines: Lockerheit vermitteln.

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Hagen (dpa) - Bloß nicht zu viel nachdenken, nur nicht noch mehr verkrampfen. Vor dem zukunftsweisenden EM-Qualifikationsspiel gegen Österreich in Hagen am Sonntag (14.00 Uhr) geht es im Lager der deutschen Basketball-Nationalmannschaft vor allem um eines: Lockerheit vermitteln.

„Wir haben deshalb am Donnerstag nur ganz locker trainiert, auch am Freitag stand erst einmal nur Krafttraining an“, sagte Sportdirektor Peter Radegast. „Die Jungs waren gegen Polen blockiert, das müssen wir bis Sonntag lösen.“

Schließlich steht für den deutschen Basketball viel auf dem Spiel. Eine Niederlage gegen das Nachbarland, die analog zum Fußball 36 Jahre nach der WM-Pleite einem zweiten Cordoba gleich käme, wäre ein Fiasko für den Verband. Keine EM 2015, keine Vorrunde in Berlin, keine Olympischen Spiele in Rio den Janeiro. Auf die deutschen Korbjäger käme eine lange Durststrecke zu. Deshalb will sich mit diesem Schreckensszenario auch niemand wirklich beschäftigen. „Die Mannschaft wird explodieren“, versprach DBB-Präsident Ingo Weiss. „Wir gewinnen, das garantiere ich.“

Doch so einfach wird es nicht, das haben die bisherigen Partien in der Qualifikation gezeigt. Bisher ist es dem Team von Bundestrainer Emir Mutapcic noch nicht gelungen, seine Fähigkeiten in den Spielen auch aufs Parkett zu bringen. „Dass wir besser spielen können, haben wir zum Beispiel beim Supercup in Bamberg gezeigt“, sagte Radegast. „Aber irgendwie hat es in der Qualifikation noch nicht klick gemacht.

Gegen die überraschend starken Österreicher, gegen die es im Hinspiel dreieinhalb Viertel nach einer Niederlage aussah, wird es vor allem auf Heiko Schaffartzik und Dennis Schröder ankommen. In Ermangelung an routinierten Spielern im Kader sind es die beiden Point Guards, die mit ihren Erfahrungen aus der NBA (Schröder) und Euroleague (Schaffartzik) das Team anführen müssen. Allerdings waren beide zuletzt mehr mit ihrer eigenen Leistung beschäftigt und konnten der unerfahrenen Mannschaft deshalb nicht wie gewünscht helfen.

Bei den Österreichern hat man die Anspannung im deutschen Lager natürlich registriert. Das Austria-Team fährt selbstbewusst nach Hagen und will sein seinerseits den EM-Traum verwirklichen. Der Plan ist dabei klar: Die Deutschen auf die Folter spannen. „Wenn wir das Spiel lange offen halten, werden bei ihnen die Nerven blank liegen“, prophezeite ÖBV-Präsident Karl Thaller.

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