Basketball-EM:Deutschland droht frühes Aus

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Frank Menz und Niels Giffey: Nächster Rückschlag bei EM (Foto: Bongarts/Getty Images)

Die deutschen Basketballer verlieren bei der Europameisterschaft in Slowenien das nächste Spiel. Gegen die Ukraine kommen sie über ein 83:88 nicht hinaus - nun muss das Team um den Einzug in die Zwischenrunde bangen.

Den deutschen Basketballern droht bei der EM in Slowenien nach dem Traumstart das frühe Aus. Das 83:88 (30:39) im dritten Vorrundenspiel gegen die Ukraine war schon die zweite Niederlage im dritten Spiel. Damit steht die Auswahl von Bundestrainer Frank Menz vor den letzten beiden Spielen der ersten Gruppenphase gegen Großbritannien am Sonntag (14.30 Uhr/ Liveticker sueddeutsche.de) und Israel am Montag (17.45 Uhr/ Liveticker sueddeutsche.de) unter Druck. Zwei Siege sind Pflicht, garantieren aber nicht den Einzug in die Zwischenrunde.

Beste deutscher Werfer gegen die Ukraine war Heiko Schaffartzik mit 22 Punkten. Bundestrainer Menz hatte seine Startformation erstmals im Turnierverlauf geändert. Aufbauspieler Per Günther ersetzte Niels Giffey. Im Gegensatz zum Vortag, als das DBB-Team gegen die Belgier schwach gestartet war, lief es diesmal in der Anfangsphase ausgezeichnet. Zwischenzeitlich gelang ein 10:0-Lauf.

Doch der Vorsprung (13:4) schmolz so schnell wie er angewachsen war, weil die deutsche Mannschaft den gebürtigen Amerikaner Eugene Jeter nicht in den Griff bekam. Außerdem konnten Wjatscheslaw Krawtsow und Kyryl Natjaschko unter dem Korb zu selten gestoppt werden. Die vom früheren NBA-Headcoach Mike Fratello betreuten Ukrainer zogen davon, Menz nahm rund eine Minute vor dem Ende der ersten Halbzeit noch einmal eine Auszeit, um den Run des Gegners zu beenden.

Deutschland verliert gegen Belgien
:Geplagt vom Kater danach

Die Freude über den EM-Sieg gegen Frankreich währt bei den deutschen Basketballern nur kurz: Gegen Belgien kassiert Deutschland eine knappe Niederlage. Lange spielt das Team zu verkrampft und kann sich für einen harten Kampf am Ende nicht belohnen. Um die Zwischenrunde zu erreichen, ist eine Steigerung unerlässlich.

Von Ralf Tögel, Ljubljana

Der neue Bundestrainer hatte schon umittelbar nach der Niederlage gegen die Belgier befürchtet, dass der kraftraubende Krimi mit Verlängerung Folgen haben würde. "Wir konnten keine Energie für die nächsten Tage aufheben, deswegen wird es jetzt nicht leichter", sagte der 49-Jährige. Dazu hatten die Ukrainer einige Stunden mehr Zeit zur Regeneration.

Und das machte sich bemerkbar. Nach der Rückkehr aus der Kabine hatten die Deutschen große Mühe und schafften es nicht, die Distanzwürfe der Ukrainer zu verteidigen. Mit einer Reihe von Drei-Punkte-Würfen durch den schnellen Jeter, Bruder der dreimaligen Leichtathletik-Weltmeisterin Carmelita Jeter, und Sergij Gladyr setzte sich der zuvor in der Gruppe A zweimal erfolgreiche Gegner ab. Die deutsche Mannschaft stemmte sich im Schlussabschnitt gegen die drohende zweite Niederlage im erst sechsten Länderspiel gegen die Ukrainer und kämpfte sich wieder heran (67:68), doch am Ende reichte es trotz zunächst immer wieder wechselnder Führung nicht mehr zum Sieg.

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