Berlin (dpa) - Große Freude wollte bei ALBA-Trainer Aito Garcia Reneses an seinem 71. Geburtstag nicht aufkommen. Der Basketball-Bundesligist aus der Hauptstadt war im Eurocup am Mittwochabend bei Lietuvos Rytas Vilnius bei der 73:94-Pleite böse unter die Räder geraten. „Wir hatten einfach keine Intensität in unserem Spiel“, resümierte der Spanier ernüchtert.
ALBA war zwar schon vor der Partie für die Top16-Runde qualifiziert, verlor aber durch die dritte Eurocup-Niederlage in Serie den zweiten Tabellenplatz in der Gruppe C an die Litauer. „Die waren ein bärenstarker Gegner und haben jeden unserer Fehler bestraft“, bemerkte Manager Marco Baldi.
Nach dem starken Saisonstart steckt ALBA in einem Loch. „Wir müssen wieder härter spielen, mit mehr Aggressivität und Intensität“, forderte deshalb Baldi. Die Berliner brauchen dringend wieder ein Erfolgserlebnis, „um wieder Selbstvertrauen zu finden“, sagte Baldi.
Als Hauptproblem haben die ALBA-Verantwortlichen die Verletzungsprobleme ausgemacht. Zuletzt waren immer wieder Spieler angeschlagen, Trainer Aito konnte fast nie mit dem gesamten Kader trainieren. Zwar sind mit Kapitän Niels Giffey und Spielmacher Peyton Siva zwei wichtiger Spieler wieder dabei, aber noch fehlt ihnen der Rhythmus und die Sicherheit.
Die Sicherheit scheint momentan der gesamten Mannschaft abhanden gekommen zu sein. Die Leichtigkeit fehlt. Bis Jahresende hat ALBA noch drei Spiele zu absolvieren. „Das ist ein hartes Programm“, erklärte Baldi. Schon am Samstag haben die Berliner daheim in der Bundesliga gegen Science City Jena die Chance, die Trendwende zu einzuleiten.