Asienspiele:Organisatoren der Asienspiele holen alle Flaggen ein

Seoul (dpa) - Vor Beginn der Asienspiele in Südkorea hat das Zeigen der nordkoreanischen Nationalflagge an den Veranstaltungsorten zu Protesten geführt.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Seoul (dpa) - Vor Beginn der Asienspiele in Südkorea hat das Zeigen der nordkoreanischen Nationalflagge an den Veranstaltungsorten zu Protesten geführt.

Das Organisationskomitee für die Asienspiele in Inchon (19. September bis 4. Oktober) reagierte darauf und zog die Nationalflaggen aller 45 Teilnehmerländer auf den Straßen wieder ein. Man wolle jegliche Probleme vermeiden, sagte eine Sprecherin. „Wir folgen damit der Politik des Olympischen Rats Asiens (OCA).“ Unterdessen trafen die ersten Sportler aus dem weithin abgeschotteten Nachbarland in Südkorea ein.

Statt der Nationalflaggen hängen jetzt nur OCA-Flaggen und Fahnen mit dem Spieleemblem auf den Straßen. Die Nationalflaggen sollen nur noch an den Wettbewerbsstätten aufgezogen werden. Den Angaben zufolge hatten sich konservative Organisationen bei der Stadt Goyang beschwert, dass dort Nordkoreas Flagge gezeigt werde. Die Wettkämpfe der Asienspiele finden in Inchon und neun weiteren Städten statt.

Das kommunistische Nordkorea will 150 Athleten zu den Spielen entsenden.Eine erste Gruppe mit 94 Sportlern, Betreuern und Schiedsrichtern landete am Abend mit einem Flugzeug der nordkoreanischen Gesellschaft Air Koryoauf dem Internationalen Flughafen Inchon, wie südkoreanische Sender berichteten.Die nordkoreanische Mannschaftnimmt an 14 Wettbewerben teil. Das Fußballturnier beginnt bereits am kommenden Sonntag.

Nordkorea hatte in den vergangenen Jahren zu verschiedenen sportlichen Großveranstaltungen in Südkorea Sportler geschickt. Beide Staaten befinden sich völkerrechtlich seit dem Korea-Krieg (1950-53) noch immer im Kriegszustand, da bisher noch kein Friedensvertrag geschlossen wurde.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: