Abstiegskampf in der Bundesliga:Nürnberg trennt sich von Verbeek

Gertjan Verbeek: Nicht länger Trainer in Nürnberg (Foto: dpa)

Der 1. FC Nürnberg will den Abstiegskampf ohne Gertjan Verbeek bestreiten: Nach einem halben Jahr beim Club muss der Niederländer schon wieder gehen. Vor allem zwischenmenschlich soll es zwischen dem Trainer und Teilen der Mannschaft nicht mehr funktioniert haben.

Der 1. FC Nürnberg hat sich von Trainer Gertjan Verbeek getrennt. Das gab der abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist am Mittwoch bekannt. Neben Verbeek wurde auch Co-Trainer Raymond Libregts "mit sofortiger Wirkung beurlaubt". In den drei ausstehenden Meisterschaftsspielen wird der bisherige U23-Coach Roger Prinzen zusammen mit Marek Mintal das Team betreuen.

Am Mittwochnachmittag leitete das Duo das erste Training. "Nach der letzten Niederlagen-Serie haben wir uns mit der aktuellen, prekären Situation in vielen Gesprächen erneut intensiv auseinandergesetzt, um zu prüfen, welche Maßnahmen notwendig sind, um die letzten drei Spiele siegreich zu gestalten", sagte Manager Martin Bader. Von den letzten neun Partien konnte der Club nur eine gewinnen. Bader: "Wir sind der Überzeugung, dass wir mit dieser Entscheidung noch einmal etwas freisetzen können."

Prinzen, der bisher die U23 der Franken in der Regionalliga Bayern leitete, hatte die Profis bereits nach der Entlassung von Michael Wiesinger beim 1:1 am 9. Spieltag gegen Eintracht Frankfurt betreut. "Ich will nicht über den Abstieg, sondern über den Klassenerhalt reden. Für alle sind wir schon abgestiegen, ich aber glaube felsenfest an den Klassenverbleib. Uns fehlt nur ein Punkt auf den Relegationsplatz...", sagte er.

Verbeek war erst am 21. Oktober beim 1. FCN angetreten. Unter dem Niederländer errang der Club in den ersten fünf Rückrundenspielen vier Siege, doch nach zuletzt vier Niederlagen hintereinander rückte der achte Abstieg der Vereinsgeschichte bedrohlich nahe. Dem Coach ist Informationen aus dem Umfeld der Mannschaft zufolge seine schroffe Art ebenso zum Verhängnis geworden wie das Festhalten an einer offensiven Grundausrichtung.

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