So lief das Abfahrtsrennen
An einem schwarzen Tag für die großen Favoriten hat Patrick Küng aus der Schweiz bei der Ski-WM in Vail und Beaver Creek Gold in der Abfahrt gewonnen. In einem Rennen der Überraschungen siegte der 31-Jährige aus dem kleinen Kanton Glarus deutlich vor Travis Ganong aus den USA (0,24 Sekunden zurück). Als Dritter komplettierte Beat Feuz aus der Schweiz (0,31) ein Siegertreppchen, das so wohl keiner erwartet hatte.
"Ich glaub, ich träume", postete Küng auf Facebook, während das Rennen noch lief. Später sagte er: "Jetzt den Sieg feiern zu können, ist sehr schön. Mein Ski war unglaublich schnell, fast zu schnell für mich. Es war ein Traum."
Die Favoriten patzen
Andreas Sander (1,13) verfehlte als bester der drei deutschen Läufer nur knapp die angestrebte Platzierung unter den besten 15. Er befand sich in bester Gesellschaft mit den schwer geschlagenen Favoriten. Olympiasieger Matthias Mayer (Österreich), Super-G-Weltmeister Hannes Reichelt (Österreich) und Super-G-Olympiasieger Kjetil Jansrud (Norwegen) erreichten nicht einmal eine Platzierung unter den ersten zehn. "Es ist heute nicht so gelaufen", sagte Mayer geknickt.
Für die Schweiz war es der erste Sieg in einem großen Abfahrtsrennen seit dem Triumph von Bruno Kernen bei der WM 1997 in Sestriere. Küng hatte bislang im Weltcup fünfmal auf dem Podium gestanden, zweimal siegte er: Unter anderem beim Super-G im Dezember 2013 in Beaver Creek.