3. Liga:Schmerzhafte Erinnerung

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Bild des Grauens: Nach 85 Minuten hatte Haching im Januar noch 3:1 geführt. (Foto: Sven Leifer/imago images/foto2press)

Die SpVgg Unterhaching trifft auf den SC Verl. Im Hinspiel hatte das Team von Coach Arie van Lent kurz vor Schluss einen Zwei-Tore-Vorsprung verschenkt.

Von Christoph Leischwitz, Unterhaching

Das Spiel, das Arie van Lent am vergangenen Mittwoch beobachtete, dürfte eine tiefe Narbe aufgerissen haben. Der SC Verl, der nächste Gegner an diesem Sonntag (13 Uhr), drehte in der Schlussphase beim FC Bayern München II das Spiel und gewann 2:1. Der Aufsteiger aus der Nähe von Bielefeld hat sich zu einem echten Angstgegner entwickelt. Denn von den bislang 17 Niederlagen der Hachinger war dies wohl die bitterste gewesen Mitte Januar: eine 3:4-Niederlage nach einer 3:1-Führung noch in der 85. Spielminute.

Immerhin, es gab zuletzt mal wieder Grund zu lächeln nach dem 3:0-Sieg gegen den Halleschen FC. Trainer van Lent sieht die Möglichkeit, "eine Serie zu starten", eine positive wohlgemerkt, nach zuvor genau einem erspielten Punkt im Kalenderjahr. Es sei schön gewesen, "einfach das Gefühl zu haben: Wir können es noch", sagt van Lent. Die Zeit für Erfolge drängt ja auch, die Hachinger stehen auf einem Abstiegsplatz. Der Niederländer schätzt, dass man für den Ligaverbleib auch wieder genauso viele Punkte braucht wie in den vergangenen Jahren, also ungefähr 45. Das würde bedeuten, dass Unterhaching sieben der verbleibenden elf Partien gewinnen muss.

Am Donnerstag fand eine Aktionärs-Hauptversammlung statt, bei der Präsident Manfred Schwabl einen Fehlbetrag von 1,9 Millionen Euro bekanntgeben musste, der nicht durch Eigenkapital gedeckt ist. Der Plan, in die zweite Liga aufzusteigen, wurde logischerweise erst einmal verschoben. Aufgrund der Tatsache, dass der Aufstieg von der Regional- in die dritte Liga enorm schwer ist, könnte man diesen Plan im Falle eines Abstiegs auch komplett auf Eis legen.

Für das Auswärtsspiel am Sonntag ändert sich das Personal wohl nicht nennenswert. Stürmer Stephan Hain scheint noch nicht fit für die Startelf, Patrick Hasenhüttl steigt kommende Woche wieder voll ins Training ein, Kapitän Dominik Stahl ist noch nicht ganz bereit. Gegen Verl wird sich die Startelf wohl nicht groß ändern. Aber sie wissen ja, dass sie es können.

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