26. Spieltag der 2. Bundesliga:St. Pauli verpasst Sprung auf Platz drei‎

Lesezeit: 2 min

Gegentor in letzter Minute: Der FC St. Pauli unterliegt in der 2. Liga trotz klarer Überlegenheit Erzgebirge Aue. Duisburg feiert den ersten Sieg nach sieben erfolglosen Spielen. Rostock erreicht im Abstiegsduell gegen Karlsruher SC trotz zweimaliger Führung nur ein Unentschieden.

Der FC St. Pauli hat wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga verloren. Beim FC Erzgebirge Aue unterlagen die Norddeutschen am Sonntag mit 1:2 (1:0). Florian Bruns hatte die Gäste nach 21 Minuten verdient in Führung geschossen. Ronny König markierte vor 11.500 Zuschauern den Ausgleich (55.). In der Nachspielzeit schaffte der eingewechselte Enrico Kern per Kopf den umjubelten Auer Siegtreffer.

Bruchlandung in Aue: St. Pauli verliert durch ein Gegentor in letzter Minute. (Foto: dapd)

Die Sachsen blieben damit auch im dritten Heimspiel unter dem neuen Trainer Karsten Baumann ungeschlagen und konnten im Kampf gegen den Abstieg Boden gut machen. St. Pauli übernahm vom Anpfiff weg die Initiative und ließ den Gastgebern zunächst keine Möglichkeiten zur Entfaltung. Die Führung nach einem weiten Abschlag von St. Paulis Schlussmann Benedikt Pliquett und einem Fehler des erstmals in der Auer Startformation stehenden Dominick Rau war folgerichtig.

Erst in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit kamen die nach vorn bieder und harmlos wirkenden Erzgebirger zu mehr Spielanteilen. Das änderte sich nach dem Seitenwechsel. Aue begann zu kämpfen und kam durch Königs achtes Saisontor zum Ausgleich. Danach wogte das Spiel hin und her, wobei die Hamburger durch Bruns (60.) und Marius Ebbers (72.) die besseren Chancen hatten. In der Schlussphase hatte Aue das Spiel wieder unter Kontrolle, gewann aber glücklich.

Der MSV Duisburg feierte im Abstiegskampf mit dem ersten Sieg nach sieben Spielen einen wichtigen Erfolg. Der Tabellen-15. gewann das Westderby gegen den VfL Bochum mit 2:1 (1:1) und vergrößerte den Abstand zum Relegationsplatz auf drei Punkte. Vor 15.727 Zuschauern in der Duisburger Arena erzielten Nika Gelasschwili per Eigentor (26.) und Maurice Exslager (78.) die Treffer für die Duisburger, Takashi Inui (13.) traf für den seit vier Spielen sieglosen VfL.

Für den Karlsruher SC und Hansa Rostock wird es dagegen im Abstiegskampf immer enger. Der Tabellenvorletzte und der Tabellenletzte spielten am Sonntag im Kellerduell nur 2:2 (1:1). Beide verpassten dadurch den ersehnten Befreiungsschlag. Die Rostocker gingen durch ein Eigentor von Timo Staffeldt (36.) und einen 25-Meter-Schuss von Freddy Borg (61.) zweimal in Führung. Alexander Iaschwili erzielte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit (45.+1) sowie per Handelfmeter (79.) jeweils den Ausgleich für den überlegenen KSC.

Die SpVgg Greuther Fürth verteidigte bereits am Samstag die Tabellenführung. Die Franken siegten nach starker zweiter Hälfte beim TSV 1860 München 4:1 (2:1). Einen Rückschlag musste dagegen der SC Paderborn hinnehmen. Die Ostwestfalen verpassten durch die deutliche 0:4 (0:1)-Niederlage beim abstiegsbedrohten FC Ingolstadt den Anschluss an die Aufstiegsplätze.

Zum Auftakt des Spieltages hatte Eintracht Frankfurt bereits am Freitagabend sein Heimspiel gegen Dynamo Dresden problemlos 3:0 (3:0) gewonnen und damit den dritten Sieg in Folge gefeiert. Frankfurt bleibt in der Tabelle mit 55 Punkten auf Tuchfühlung zu den Fürthern (56.) auf Platz zwei.

Dagegen befindet sich Alemannia Aachen weiter im Abwärtstrend: Nach der 1:3 (1:2)-Heimniederlage am Freitag gegen Union Berlin stehen die Aachener auf dem Relegationsplatz. Eintracht Braunschweig und Dynamo Dresden trennten sich torlos 0:0.

Den Spieltag komplettieren am Montagabend (20.15 Uhr) im Stadion der Freundschaft der gastgebende FC Energie Cottbus und Aufstiegskandidat Fortuna Düsseldorf.

© Süddeutsche.de/segi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

1860 München in der Einzelkritik
:Der Eismann und die Biergartenbrüder

Benjamin Lauth besorgt sich einen neuen Spitznamen, Necat Aygün gibt sich so cool, dass er plötzlich unterkühlt daherkommt und Guillermo Vallori macht den Lucio. Leider hat beim 1:4 gegen Fürth aber nur Daniel Bierofka den Löwen in sich. Die Münchner in der Einzelkritik.

Michael Neißendorfer, Fröttmaning

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: