Australian Open:Zverev scheidet im Achtelfinale aus

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Aus Wut über den Verlauf des Matches zerschlägt Alexander Zverev seinen Schläger. (Foto: Quinn Rooney/Getty Images)
  • Der Weltranglistenvierte Alexander Zverev unterliegt bei den Australian Open im Achtelfinale dem Kanadier Milos Roanic mit 1:6, 1:6, 6:7 (5:7).
  • Im zweiten Satz rastet Zverev völlig aus und demoliert seinen Schläger.
  • Nach dem Triumph beim ATP-Saisonfinale im November und der Vorbereitung mit Coach Ivan Lendl hatte Zverev auf den Durchbruch bei einem Grand-Slam-Turnier gehofft.

Alexander Zverev hämmerte seinen Schläger auf den Boden. Einmal, zweimal, neunmal. Solange, bis der Rahmen endlich in kleinste Teile zersplittert war. Mit seinem Wutausbruch avancierte Zverev zum Star der Sozialen Netzwerke, die Wende im verkorksten Achtelfinale der Australian Open leitete er damit jedoch nicht ein. Nach Wimbledonsiegerin Angelique Kerber ist auch die zweite und letzte deutsche Tennishoffnung in Melbourne krachend aus dem Turnier geflogen.

Der Weltranglistenvierte unterlag dem an Position 16 gesetzten Kanadier Milos Raonic nach einer enttäuschenden Vorstellung in 1:59 Stunden 1:6, 1:6, 6:7 (5:7). In nicht einmal zwei Stunden lief beim Jungstar aus Hamburg nichts. "So hätte er auch in der Qualifikation in der ersten Runde verloren. Das ist unglaublich schlecht", sagte Tennis-Ikone John McEnroe. Zverev erlebt damit die nächste Grand-Slam-Enttäuschung.

Nach dem Triumph beim ATP-Saisonfinale im November und der Vorbereitung mit Coach Ivan Lendl hatte er auf den Durchbruch gehofft. Auf den muss er nun mindestens bis zu den French Open im Frühjahr warten. Dabei hatte die Partie gegen den 28-jährigen, früheren Wimbledonfinalisten Raonic, der sich nach vielen Verletzungen erst auf dem Weg zurück zu alter Klasse befindet, ganz nach Zverevs Geschmack begonnen. Dem 21-Jährigen gelang gegen den gefürchteten Aufschläger Raonic sofort ein Break - dann brach er völlig ein.

Weit von seiner Bestform entfernt

Nach den ersten fünf Spielen schmiss er zum ersten Mal frustriert seinen Schläger, Coach Lendl beobachtete die Szene ohne sichtbare Regung. Nach den Doppelfehlern Nummer sechs und sieben zum 1:4 im zweiten Satz rastete Zverev dann völlig aus, ein Ballkind brachte sich lieber in Sicherheit, Lendl nippte kurz an seiner Wasserflasche.

Immerhin fand der Weltranglistenvierte nun etwas besser in die Partie und war Raonic für Minuten ein ebenbürtiger Gegner. Zverev brachte seine Aufschläge sicher durch, Raonic schlug mit Assen und Servicewinnern zurück. So hatte sich Zverev die Partie vorgestellt.

Diesmal war er jedoch weit von seiner Bestform entfernt, noch weiter sogar als die Kielerin Kerber, die am Sonntag beim 0:6, 2:6 von der US-Amerikanerin Danielle Collins überrollt worden war. Zwar wehrte Zverev beim Stand von 4:5 im dritten Durchgang noch Raonics erste Matchbälle ab, führte im Tiebreak 4:2, verpasste jedoch die Wende. Zehn Doppelfehler und zahllose Unkonzentriertheiten waren an diesem Tag in Melbourne zu viel.

© SZ.de/SID/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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