1860 München in der Einzelkritik:Tarnkappenstürmer im Heustadel

Gabor Kiraly hält alles und hat trotzdem Zeit, sich mit einem Balljungen zu kabbeln, Christopher Schindler belustigt das Publikum mit einer zirkusreifen Slapstick-Einlage und die Münchner Stürmer machen sich so lange unsichtbar, bis die Verteidiger des Gegners sie tatsächlich nicht mehr beachten. Die Löwen beim 3:0-Sieg gegen Braunschweig in der Einzelkritik.

Matthias Kohlmaier, Fröttmaning

1860 München in der Einzelkritik

Gabor Kiraly

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(Foto: dapd)

Gabor Kiraly hält alles und hat trotzdem Zeit, sich mit einem Balljungen zu kabbeln, Christopher Schindler belustigt das Publikum mit einer zirkusreifen Slapstick-Einlage und die Münchner Stürmer machen sich so lange unsichtbar, bis die Verteidiger des Gegners sie tatsächlich nicht mehr beachten. Die Löwen beim 3:0-Sieg gegen Braunschweig in der Einzelkritik. Was würden die "Löwen" nur ohne ihn machen! Hielt wieder mal alles, was auf seinen Kasten kam und bewahrte sein Team in der ersten Hälfte mehrfach vor dem Rückstand. Fand sogar noch Zeit für einen kleinen Plausch mit einem Balljungen, der ihm einen Ball nicht perfekt zugeworfen hatte.

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Antonio Rukavina

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Machte seine rechte Abwehrseite meistens dicht und half nebenbei im Defensivzentrum aus. Fiel im gesamten Spiel kaum auf, was für einen Rechtsverteidiger nach defensiven Gesichtspunkten positiv ist. Etwas mehr Auffälligkeit in der Offensive hätte allerdings nicht geschadet.

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Christopher Schindler

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Schlug sich mit den Braunschweiger Angreifern herum und zog dabei nicht selten den Kürzeren. Belustigte das Publikum in Halbzeit eins mit einer zirkusreifen Slapstick-Einlage, als er bei einer eigentlich harmlosen Hereingabe ein Luftloch schlug. 

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Necat Aygün

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Der Turm in der Abwehr des TSV hatte gegen den wendigen Kumbela nicht nur am Boden, sondern auch im Luftkampf Probleme und ließ den Deutsch-Kongolesen diverse Male zum Kopfball kommen. Vielleicht fühlte sich der Braunschweiger aber auch nur von Aygüns leuchtend roter Kniebandage provoziert - wie der Stier vom Torero.

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Stefan Buck

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Spielte für den verletzten Feick und zeigte, warum er das gewöhnlich nur darf, wenn sein Teamkollege unpässlich ist. Zog sich in der ersten Hälfte den lautstarken Unmut der eigenen Anhänger zu, als er mit einem schwachen Pass eine Konterchance zunichtemachte.

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Daniel Bierofka

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Agierte lange nicht wie gewohnt als Teil der Doppelsechs, sondern eher als offensiver Achter. Folge: Das Mittelfeld des TSV war bei Braunschweiger Angriffen meistens offen wie das berühmte Scheunentor. Bekam dafür Gelegenheit, das Spiel nach vorne mitzubestimmen und nahm diese auch gerne wahr.

1860 München in der Einzelkritik

Kai Bülow

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Versuchte, den 1860-Heustadl im defensiven Mittelfeld halbwegs geschlossen zu halten, was ihm in der ersten Hälfte mangels Unterstützung häufig nicht gelang. Musste in Braunschweiger Drangperioden einige Male als dritter Innenverteidiger agieren, machte das aber souverän.

1860 München in der Einzelkritik

Stefan Aigner

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Vorne, hinten, Aigner war fast überall. Flog die rechte Außenbahn rauf und runter, war, als es nötig wurde, plötzlich auch im Sturmzentrum zu finden und erzielte in der 32. Minute das wichtige 1:0.  Könnte irgendwann das nächste junge Talent sein, das die "Löwen" gen erste Liga ziehen lassen müssen.

1860 München in der Einzelkritik

Djordje Rakic

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Kämpfte wie eh und je um jeden Ball, war auf der linken Außenbahn aber lange nur als Teilzeitkraft beschäftigt. Hatte sich zu Beginn der zweiten Hälfte genug ausgeruht, um bei einem Konter spritziger als alle Gäste-Verteidiger zu sein und mit dem 2:0 für die Vorentscheidung zu sorgen (58. Minute). Hatte danach richtig Spaß am Spiel und bereitete auch noch den dritten Treffer vor.

1860 München in der Einzelkritik

Benjamin Lauth

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War anwesend, brachte der "Löwen"-Offensive aber nicht sonderlich viel ein. In der ersten Hälfte mit gefühlt zwei Ballkontakten, im zweiten Durchgang auch nicht viel präsenter. Hatte sich irgendwann auf dem Defensivradar der Braunschweiger so unsichtbar gemacht, dass er gar nicht mehr beachtet wurde und technisch hochwertig mit dem Außenrist zum 3:0 treffen durfte (65. Minute).

1860 München in der Einzelkritik

Kevin Volland

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Versuchte sich mal wieder unsichtbar zu machen und dann die gegnerische Defensive zu überraschen, was aber nur bedingt klappte: War zwar unsichtbar, aber auch für die eigenen Mitspieler. Bereitete immerhin das 1:0 vor, muss sich aber die Vermutung gefallen lassen, dass er Benjamin Lauth keinen zweiten Treffer gönnte, nachdem er den gänzlich unbewachten Lauth Ende der zweiten Hälfte mit einem eigentlich einfachen Zuspiel gleich um mehrere Meter verfehlte.

1860 München in der Einzelkritik

Dominik Stahl

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(Foto: dapd)

Ersetzte Bierofka nach 76 Minuten und fiel nicht negativ auf.

1860 München in der Einzelkritik

Collin Benjamin (im Bild)

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(Foto: imago sportfotodienst)

Kam in der Schlussphase für Lauth und sah den Ball trotzdem nur vom Weitem. Sebastian Maier Ersetzte Torschütze Aigner nach 79 Minuten und fiel gar nicht mehr auf.

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