1. FC Köln:Modeste will sich ins Training einklagen

Anthony Modeste: Klagt vorm Arbeitsgericht (Foto: dpa)
  • Anthony Modeste will die Trainingsteilnahme beim 1. FC Köln per einstweiliger Verfügung erzwingen.
  • "Es ist das gute Recht des Spielers, das zu machen", sagt Geschäftsführer Jörg Schmadtke.
  • Modeste war freigestellt worden, weil er zum chinesischen Erstligisten Tianjin Quanjian wechseln sollte. Bisher ist der Transfer aber noch nicht über die Bühne gegangen.

Stürmer Anthony Modeste will mit einer einstweiligen Verfügung seine Teilnahme am Training des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln erzwingen. Das teilte das Arbeitsgericht Köln am Dienstagnachmittag mit. Ein Kammertermin wurde für Donnerstag (11.00 Uhr) angesetzt. "Es ist das gute Recht des Spielers, das zu machen", sagte Geschäftsführer Jörg Schmadtke dem Sportinformationsdienst. Der 53-Jährige erklärte weiter, er habe erst durch das Arbeitsgericht von dem Vorgang erfahren.

Der Franzose, über dessen Wechsel seit Wochen spekuliert wird, war am Sonntag von den Kölnern vom Trainingsbetrieb freigestellt worden. Bisher ist ein möglicher Transfer zum chinesischen Erstligisten Tianjin Quanjian aber nicht über die Bühne gegangen. Der 1. FC Köln befindet sich derzeit im Trainingslager in Österreich.

"Der Stürmer wurde freigestellt, damit er sich mit seiner Zukunftsplanung beschäftigen und über seine Karriere nachdenken kann", schrieben die Kölner am Sonntag und kündigten an, sich zum Vorgang nicht weiter äußern zu wollen, solange es keine endgültige Klärung gebe. Laut Bild-Zeitung weigerte sich Modeste, den vorgelegten Auflösungsvertrag zu unterschreiben. Angeblich verlangte er, dass der FC in Zukunft mögliche Steuer-Risiken in China übernehmen sollte. Davon wollte Manager Jörg Schmadtke (53) aber offenbar nichts wissen.

Modeste erschien am Sonntagmittag am Geißbockheim und hatte einen Koffer dabei. Nach Informationen des Express befand sich der 29-Jährige in Begleitung zweier Anwälte. Am vergangenen Donnerstag hatte es Medienberichte gegeben, denenzufolge der Transfer für 35,7 Millionen Euro nach langem Poker perfekt sei. Schmadtke betonte allerdings, dass noch nichts unterschrieben sei. Modestes Vertrag in Köln hat noch eine Laufzeit bis 2021; es gibt keine Ausstiegsklausel.

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