Verbände - Wuppertal:Feuerwehr-Landesverband berät über Querelen im Bundesverband

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Wuppertal (dpa/lnw) - Über die Krise beim Feuerwehr-Bundesverband berät heute (09.30 Uhr) in Wuppertal der NRW-Landesverband. Im Deutschen Feuerwehrverband (DFV) tobt seit mehreren Wochen ein heftiger Streit über die Amtsführung des Bundesverbands-Präsidenten Hartmut Ziebs, der aus Schwelm (Ennepe-Ruhr-Kreis) in NRW kommt. Der Landesverband will nach der Sitzung in einem Pressegespräch (12.00 Uhr) die Öffentlichkeit über die Sitzung informieren. An diesem Gespräch will auch Ziebs teilnehmen.

Mehrere Vizepräsidenten hatten Ziebs, der regulär bis 2021 im Amt ist, vor einigen Wochen bei einer Präsidiumssitzung zum Rücktritt aufgefordert. Ziebs hatte das in einem Interview in einen Zusammenhang damit gebracht, dass er sich gegen rechtsnationale Tendenzen gewandt habe.

Der Präsidialrat des Verbandes hatte das zurückgewiesen. Nach einer Sondersitzung am 7. Dezember erklärte er, dass die Rücktrittsfrage zu keinem Zeitpunkt mit den politischen Äußerungen des Präsidenten gegen Rechtspopulismus verbunden gewesen sei: "Die Feuerwehrverbände decken keine rechtsnationalen Tendenzen. Wir dulden kein radikales Gedankengut, sondern stehen für alle Werte einer freiheitlichen Demokratie ein."

In der Erklärung war die Rede von einer "Vertrauenskrise". Diese lägen in strukturellen Problemen und gestörter Kommunikation im Präsidium. Bei dieser Sitzung des Präsidialrates sprachen nur fünf der 25 anwesenden Mitglieder Ziebs das Vertrauen aus. Einen Rücktritt lehnte Ziebs jedoch ab. Er erklärte allerdings, bei einer für April 2020 geplanten Neuwahl des Präsidentenamtes nicht wieder kandidieren zu wollen.

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