Oldenburg:Thomas Roth neues Jury-Mitglied für Carl-von-Ossietzky-Preis

Oldenburg (dpa/lni) - Der frühere ARD-Auslandskorrespondent und ehemalige Tagesthemen-Moderator Thomas Roth ist neues Jurymitglied des Carl-von-Ossietzky-Preises für Zeitgeschichte und Politik. Das teilte die Stadt Oldenburg am Freitag mit. Roth (67) unterstrich die Bedeutung des Preises und seines Namensgebers: "Carl von Ossietzky, sein publizistisches Werk und sein persönliches Schicksal sind aus meiner Sicht eine aktuelle Mahnung an uns alle, rechtzeitig und vernehmbar unsere Stimme zu erheben, wenn die Werte der offenen und freien Gesellschaft bedroht sind."

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Oldenburg (dpa/lni) - Der frühere ARD-Auslandskorrespondent und ehemalige Tagesthemen-Moderator Thomas Roth ist neues Jurymitglied des Carl-von-Ossietzky-Preises für Zeitgeschichte und Politik. Das teilte die Stadt Oldenburg am Freitag mit. Roth (67) unterstrich die Bedeutung des Preises und seines Namensgebers: „Carl von Ossietzky, sein publizistisches Werk und sein persönliches Schicksal sind aus meiner Sicht eine aktuelle Mahnung an uns alle, rechtzeitig und vernehmbar unsere Stimme zu erheben, wenn die Werte der offenen und freien Gesellschaft bedroht sind.“

Der Friedensnobelpreisträger, Pazifist und Journalist Ossietzky (1889-1938) wurde von den Nazis verfolgt, im Konzentrationslager inhaftiert und schwer gefoltert. Er starb an den Folgen seiner KZ-Haft. Roth betonte, der Carl-von-Ossietzky-Preis sei gerade in Zeiten wichtig, in denen wieder ungestraft von einer „Wucherung am Volkskörper“ die Rede sei und Antisemitismus auch im deutschen Alltag wieder sichtbarer werde.

Der Preis der Stadt Oldenburg wird seit 1984 alle zwei Jahre jeweils anlässlich des Todestages des Namenspatrons am 4. Mai vergeben. Ausgezeichnet werden Personen, einzelne Arbeiten oder Gesamtwerke, die sich mit Leben und Werk Ossietzkys oder mit dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus auseinandersetzen. Roth hielt 2018 die Laudatio auf die Preisträgerin und Holocaustforscherin Deborah Esther Lipstadt. Über die Preisvergabe für 2020 will die Jury im Oktober entscheiden.

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