Im weltberühmten Virunga-Nationalpark in der Demokratischen Republik Kongo bietet der aktivste Vulkan Afrikas derzeit ein beeindruckendes Schauspiel: Hunderte Meter hoch schießen seit Tagen Lava-Fontänen aus dem Krater des Nyamulagira in die Luft. Nach Angaben von Vulkanforschern ...
... handelt es sich um den heftigsten Ausbruch seit 100 Jahren. Damit Besucher das Spektakel aus der Nähe erleben können, organisiert der Park nun Trekking-Touren samt Übernachtung zu dem Vulkan.
"Unser Camp befindet sich anderthalb Kilometer vom Ort der Eruption entfernt", sagt Cai Tjeenk Willink, Tourismus-Chef des Parks. "Man hat den vollen Blick auf den Ausbruch und ist doch weit genug entfernt, um Gefahren zu vermeiden", erklärt der Niederländer.
Dies sei eine große Chance, einen aktiven Vulkan aus nächster Nähe zu erleben. Das Camp hat der Vulkanologe Dario Tedesco eingerichtet - und auch den Sicherheitsabstand zur Eruption bestimmt. "Das Donnergrollen des Nyamulagira war unglaublich und wir konnten die Hitze der Lava spüren", schwärmt Tourismus-Chef Willink.
Am vergangenen Wochenende haben Willink zufolge bereits mehrere Touristen an der Tour teilgenommen. Die Parkaufsicht rechnet damit, dass die Zahl der Besucher - falls die Eruption anhält - in den nächsten Tagen erheblich steigen wird. Nicht nur die Touristen ...
... nutzen die Gelegenheit für Erinnerungsfotos der besonderen Art. Auf dem Bild ist laut der Homepage des Virunga Nationalparks "Ranger Romer bei seiner zweiten Tour zum Vulkan" zu sehen. Urlauber, die den etwa zweijährlich stattfindenden Ausbruch sehen wollen, müssen zunächst in die ruandische Hauptstadt Kigali fliegen.
Von dort aus geht es in drei Stunden mit dem Auto in die Stadt Goma im Kongo, dann eine weitere Autostunde bis zum Nyamulagira. Er befindet sich nördlich des Kivu-Sees und hat an seiner Basis einen Durchmesser von 20 Kilometern. In den vergangenen hundert Jahren ist der Nyamulagira etwa 40 Mal ausgebrochen. Der Vulkan liegt im Virunga-Nationalpark, in dem auch ...
... die letzten wild lebenden Berggorillas beheimatet sind. Die Lava fließt langsam in ein unbewohntes Gebiet nach Norden, die Gorillas seien nicht in Gefahr.