Reisen:Tourismus in Sachsen wächst wieder deutlich: Neue Offensive

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Barbara Klepsch (CDU), Ministerin für Kultur und Tourismus in Sachsen, gibt im Landtag eine Fachregierungserklärung ab. (Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Archivbild)

Die Corona-Pandemie hat dem Tourismus stark zugesetzt. Doch der „Patient“ erholt sich rasch. Zumindest belegen Zahlen für Sachsen einen deutlichen Anstieg bei Gästezahlen und Übernachtungen.

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Kamenz (dpa/sn) - Der Tourismus in Sachsen erholt sich von der Corona-Krise spürbar. 2022 gab es rund 17,9 Millionen Übernachtungen in den Beherbergungsstätte und sieben Millionen Gäste, wie das Landesamt für Statistik am Montag in Kamenz mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr stieg demnach die Zahl der Übernachtungen um knapp 46 Prozent, die der Ankünfte um zwei Drittel. Die Ergebnisse des Rekordjahres 2019 wurden jedoch bei den Übernachtungen um 14 Prozent und bei den Gästezahlen um 17 Prozent verfehlt.

Besonders große Steigerungsraten gab es in Dresden mit 83 Prozent mehr Gästen und 71 Prozent mehr Übernachtungen als 2021. Leipzig verbesserte sich in der Zahl der Ankünfte um knapp 80 Prozent und bei den Übernachtungen um rund 66 Prozent. In Chemnitz lag das Plus bei etwa 81 Prozent beziehungsweise gut 55 Prozent. Den stärksten Zuwachs außerhalb der Metropolen verzeichnete die Branche im Erzgebirge mit 72 Prozent mehr Gästen und fast 49 Prozent mehr Übernachtungen.

Wegen der Pandemie hatten einige Gastgeber den Betrieb eingestellt. Gegenüber dem Sommer 2019 sank die Zahl der Beherbergungsbetriebe um mehr als 100 auf etwas weniger 2000.

Tourismusministerin Barbara Klepsch (CDU) bezeichnete den Neustart für die Branche als gelungen. Die Zahlen stimmten optimistisch. „Ich freue mich, dass trotz der noch zu Jahresbeginn geltenden Corona-Einschränkungen und trotz hoher Energiepreise, Inflation und der Waldbrände in der Sächsischen Schweiz alle sieben Tourismusregionen Zuwächse verzeichnen konnten.“

„Sachsen ist eine starke Ganzjahres-Destination mit hervorragenden Gastgebern. In Kürze werden wir gemeinsam mit der Branche den Strategieprozess zum 'Masterplan Tourismus Sachsen' starten, um als Reiseland Sachsen auch in Zukunft für einheimische und ausländische Gäste attraktiv zu sein“, betonte die Ministerin.

Mit der Öffnung der touristischen Angebote sei die Nachfrage nach Urlaub im Freistaat zum Glück rasch gestiegen, sagte Veronika Hiebl, Chefin der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen. „Für uns galt es, potenzielle Gäste über verschiedene Kommunikationswege zu erreichen und auf Urlaub in Sachsen einzustimmen.“ Hiebl kündigte eine bundesweite Offensive unter dem Slogan „Draußen sein in Sachsen“. Sie ziele auf Tourismus das ganze Jahr über und setze auf Kombination von Kultur- und Naturgenuss.

© dpa-infocom, dpa:230220-99-664358/3

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