In der aktuellen Schwarzen Liste der EU sind drei Fluggessellschaften aus drei Ländern neu hinzugekommen, für drei weitere wurde das Flugverbot wieder aufgehoben.
Das bedeutet allerdings nicht, dass alle anderen Airlines, die europäische Flughäfen nutzen, sicher sind: Die Luftfahrtbehörden in der EU dürfen zwar alle Flugzeuge kontrollieren, die hiesige Airports ansteueren - doch können diese Inspektionen nur zufällig sein: Es sei unmöglich, alle Flieger zu untersuchen, die auf dem Boden der EU landen, erklärten Vertreter der EU-Kommission.
In der aktuellen schwarzen Liste der Gemeinschaft sind jetzt fünf einzelne Fluggesellschaften erfasst, für die ein vollständiges Flugverbot in der Europäischen Union gilt: Air Koryo aus der Demokratischen Volksrepublik Korea, Air West aus dem Sudan, Ariana Afghan Airlines aus Afghanistan, Siem Reap Airways International aus Kambodscha und Silverback Cargo Freighters aus Ruanda.
Außerdem dürfen fast alle Gesellschaften aus 15 Ländern, insgesamt 228 Airlines, nicht in der EU landen: Angola, Äquatorialguinea, Benin, Demokratische Republik Kongo, Dschibuti, Gabun, Indonesien, Kasachstan, Kirgisische Republik, Liberia, Republik Kongo, Sambia, São Tomé und Príncipe, Sierra Leone und Swasiland. Für weitere acht Fluggesellschaften gelten Beschränkungen und Auflagen.
Die Liste verzeichnet Unternehmen, deren Sicherheitsstandards als ungenügend angesehen werden. Sie müssen nicht notwendig Verbindungen in die EU anbieten, dürfen allerdings auch künftig keine europäischen Ziele anfliegen.
Die EU arbeitet bei den Kontrollen mit internationalen Partnern wie der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) zusammen.
Diesmal strichen die Kontrolleure auch Unternehmen wieder von der Verbotsliste - was nicht in allen Fällen bedeutete, dass sich die Sicherheit auch verbessert hatte: Den Gesellschaften Ukraine Cargo Airways und Volare ist das Luftverkehrsbetreiberzeugnis (AOC) generell entzogen worden.
Die Gesellschaft Motor Sich hingegen wurde von der Liste gestrichen, nachdem ukrainischen Behörden Informationen zur Sicherheit der Flugzeuge vorgelegt hatten. Eine vierte Fluggesellschaft, Ukrainian Mediterranean Airlines, darf den Betrieb mit einem Flugzeug wieder aufnehmen. Dies ist das Ergebnis eines Ortstermins der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) mit Beteiligung zweier Mitgliedstaaten, bei dem die Verbesserungen der Airlines in der Ukraine überprüft wurden.
In Angola hat die Zivilluftfahrtbehörde und die Fluggesellschaft TAAG Angola Airlines große Fortschritte gemacht und schrittweise Sicherheitsmängel behoben: Nun dürfen mehr Flugzeuge der TAAG wieder nach Portugal fliegen.
Die im Internet veröffentlichte Liste zählt hauptsächlich Unternehmen aus Afrika und Asien auf.
