Rundtour auf den Wildbarren:Aussichtsgipfel über dem Inntal

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Vorbei am dunkelgrünen Moorsee steigt der Weg schmal und steil durch Bergwälder an. Dann öffnet sich der Blick.

Stefan Herbke

Die Wanderung auf den Wildbarren bietet zum Auftakt einen zwischen dichten Bergwäldern versteckten See und führt dann auf schmalen Steigen durch steile Bergwälder auf einen exzellenten Aussichtsgipfel.

Über dem Bichlersee erhebt sich der Waldrücken des Wildbarren. (Foto: Herbke)

Der erste Höhepunkt wartet gleich zum Auftakt, schließlich sind die offenen und sonnigen Wiesen beim Gasthaus Bichlersee ein Traum. Hier würde man am liebsten gleich bleiben, einkehren und den Ausblick auf die Bayerischen Voralpen genießen.

Stattdessen wandert man vom kleinen Parkplatz erst einmal in den dichten Bergwald hinein und sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Das bleibt leider erst einmal so, denn auch der nahe Bichlersee (955 m) liegt versteckt in einer Mulde inmitten dichter Bergwälder. Ein geheimnisvoller See mit dunklem Moorwasser, umgeben von feuchten Wiesen und überragt vom Waldrücken des Wildbarren.

Erst flach um den Berg, dann steil hinauf

Ein kleiner Steig führt am Nordufer entlang, ehe man teils weglos durch den Wald hinaufsteigt zur Forststraße, auf der man sich links hält und den Wegweisern "Wildbarren" folgt. Ein flacher Forstweg führt schließlich auf die Nordseite des Wildbarren und erst hier beginnt ein kleiner Steig, der in Serpentinen durch den steilen Bergwald schnell an Höhe gewinnt.

Große Schritte und der teils rutschige Untergrund sind etwas mühsam, dafür gewinnt man schnell an Höhe. Das zeigt sich deutlich bei einem Abstecher zum Aussichtspunkt Dreifaltigkeit, wo man überrascht feststellt, dass die Nachbargipfel schon deutlich unter einem liegen und der Blick frei ist bis zum Wendelstein.

Der Rest ist dann ein Kinderspiel. An der Kapelle Dreifaltigkeit vorbei wandert man entlang des Kammes, wo zahlreiche Bäume die Föhnsturme der letzten Jahre nicht überlebt haben, bis man schließlich den Gipfel des Wildbarren erreicht hat und den grandiosen Ausblick über das Inntal auf Zahmen und Wilden Kaiser genießt.

Großartiger Aussichtsgipfel

Bei guter Sicht reicht der Blick gar bis zum Alpenhauptkamm, wo die Eispyramide des Großvenedigers in der Sonne leuchtet. Der Abstieg ähnelt vom Charakter dem Aufstieg, ein schmaler Steig führt entlang eines Kammes südseitig hinunter, wobei man oben dem Wegweiser "Niederaudorf" folgt, dann eine neue Forststraße quert und schließlich der zweiten Forststraße nach rechts folgt. Etwas unterhalb des Gasthauses Bichlersee trifft man auf die Teerstraße, die einen in wenigen Minuten zum Gasthaus bringt - spätestens jetzt kehrt man ein und genießt in aller Ruhe den schönen Blick auf die Bayerischen Voralpen.

Info & Wissenswertes

Anfahrt: Über die Salzburger auf die Inntalautobahn bis Ausfahrt Oberaudorf, auf der Deutschen Alpenstraße ein Stück Richtung Tatzelwurm/Sudelfeld, bis rechts eine Straße zum Ghs. Bichlersee abzweigt. Auf der bis zum kleinen Parkplatz oberhalb des Gasthauses (960 m). Zeit: 3 Std.

Schwierigkeit: Kurze, aber teilweise recht steile Wanderung auf schmalen Steigen, die zudem bei Nässe recht rutschig sind.

Einkehr: Ghs. Bichlersee (960 m), Dienstag Ruhetag. www.bichlersee.de

Karte: BLVA UK L 12, Mangfallgebirge, Tegernsee - Schliersee - Rosenheim (1:50 000).

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