Mitten in ...:Corleone

Auf den ersten Blick erkennt man im sizilianischen Städtchen Corleone nichts wieder aus den "Pate"-Filmen. Aber nur auf den ersten Blick.

Tanja Rest

(Foto: N/A)

So oft hat man die "Pate"-Trilogie nun schon gesehen, dass man glaubt, sich im sizilianischen Bergstädtchen Corleone blind zurecht zu finden. Und eines Tages steht man da und erkennt: nichts. Nicht die Kirche, an der vorbei Vito Corleone vor seinen Häschern floh. Nicht die Gassen, durch die Michael Corleone erst mit seiner Braut flanierte und später mit seiner Ex. Ein Wegweiser zum "Mafia-Dokumentationszentrum", das ist alles.

Anflüge von Wut auf Francis Ford Coppola (hätte man sich denken können, alles nur Kulisse) und auf sich selbst (wieder mal super pathetische Aktion, die Fahrt hierher). Mittagessen im Restaurant, die Aussicht vom Balkon auf Corleone entschädigt für vieles.

Später an der Kasse fällt der Blick auf eine gerahmte Fotografie. Al Pacino. Diane Keaton. Andy Garcia. Auf jenem Balkon, wo man eben... Beschwingt zurück zur Küste.

© SZ vom 14./15.1.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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