Mekong:Die unfolgsame Tochter des Schneebergs

Von ausgelassener Stimmung bis zu sorgenvollen Gesichtern - eine Bilderreise entlang dem Rückgrat Südostasiens.

Stefan Fischer

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Von ausgelassener Stimmung bis zu sorgenvollen Gesichtern - eine Bilderreise entlang dem Rückgrat Südostasiens. Alle großen Flüsse Südostasiens entspringen in der tibetischen Hochebene. Wobei die Quelle des Mekong nach wie vor nicht exakt lokalisiert ist; der Strom speist sich aus mehreren Zuflüssen in einer teils mehr als 5000 Meter hoch gelegenen Region. Das schafft Raum für Legenden wie jener poetischen aus China: Demnach hatte der Schneeberg drei Töchter, die Flüsse Mekong, Salween und Jangtse. Er hat ihnen geraten, im Osten nach einem Gemahl zu suchen. Gehört hat auf ihn nur Jangtse, auch Goldsandfluss geheißen. Die beiden Schwestern haben sich indessen in der Wildnis verloren. Foto: Lam Duc Hien

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Das ist die chinesische Perspektive: Jenseits der eigenen Grenzen liegt wenig von Bedeutung. Allgemein ist die Wahrnehmung gegenteilig: Der Mekong gilt als südostasiatischer Fluss. Dass er in China entspringt, mag so sein, scheint aber nicht erheblich. Ein wenig verhält es sich wie mit dem in der Schweiz entspringenden Rhein: Der Hochrhein gilt wenig. Aber auch das ist eine verzerrte Sicht, immerhin fließt der Mekong auf knapp der Hälfte seines Laufs durch China - unter dem Namen Lancang. Foto: Lam Duc Hien

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Der Fotograf Lam Duc Hien und der Autor Philippe Franchini übergehen den Oberlauf für ihren Band "Mekong" nicht. Näher steht aber auch ihnen der südliche Teil, beider Herkunft mag als Erklärung dienen. Foto: Lam Duc Hien

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Lam Duc Hien wurde in Paksé geboren, im Süden von Laos, als Sohn einer vietnamesischen Familie. Franchini kam in Saigon zur Welt, die Mutter ist Vietnamesin. Beide sind als Kinder im Mekong geschwommen. Oft sind Badende zu sehen auf den Fotografien in dem Buch. Foto: Lam Duc Hien

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Der Fluss ist nur in einigen wenigen Abschnitten schiffbar, von übermäßiger Bedeutung als Handelsroute war er deshalb nie. Und er ist auch nicht zum Bindeglied geworden zwischen den Anrainerstaaten; eher streitet man sich heute um die Verteilung des Wassers. Foto: Lam Duc Hien

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Der Fotograf und der Autor beginnen ihre Erkundungen im Delta. Eine weite Landschaft, in der alles Einkommen am Fluss hängt. Dort, in Vietnam, erkennt man frühere Fehler, etwa die Vernichtung der Mangrovenwälder zum Zweck der Garnelenzucht; mitunter wird wieder aufgeforstet. Foto: Lam Duc Hien

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Anders im Norden von Laos, wo nach wie vor gebrandrodet wird. Lam Duc Hien hat sorgenvolle Gesichter fotografiert und unbeschwerte, intakte und verwundete Landschaften, Mühsal und Ausgelassenheit. Sein Blick und der von Franchini ist kein touristischer. Sie nehmen teil am Alltag der Menschen. LAM DUC HIEN, PHILIPPE FRANCHINI: Mekong. Der Fluss und seine Menschen. Aus dem Französischen von Karin Weidlich. Frederking & Thaler Verlag, München 2009. 240 Seiten mit 250 Abbildungen, 39,90Euro. Foto: Lam Duc Hien

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