Kreuzfahrtschiff "Quantum of the Seas":Gigant durchs Nadelöhr

Sie ist das größte Kreuzfahrtschiff, das jemals in Deutschland gebaut wurde. Die erste Fahrt der "Quantum of the Seas" ist deshalb knifflig. Rückwärts durch die enge Ems muss sie das offene Meer erreichen.

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(Foto: dpa)

Sie ist das größte Kreuzfahrtschiff, das jemals in Deutschland gebaut wurde. Die erste Fahrt der "Quantum of the Seas" ist deshalb knifflig. Rückwärts durch die enge Ems muss sie das offene Meer erreichen. Sie ist das größte Kreuzfahrtschiff, das bislang in Deutschland gebaut wurde: die Quantum of the Seas. 348 Meter lang, 41 Meter breit, Tiefgang 8,5 Meter - das sind die Maße der wuchtigen Dame. Entsprechend groß ist das Dock der Meyer-Werft im niedersächsischen Papenburg, wo das Schiff gebaut wurde.

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(Foto: Michael Wessels; Royal Caribbean International)

Stück für Stück entsteht eine Kleinstadt auf See, beginnend mit dem Gerüst.

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(Foto: Michael Wessels; Royal Caribbean International)

Später wird die Schiffsschraube installiert. Großes Schiff - große Schraube. So einfach ist die Gleichung. Mehrere Arbeiter bringen das gute Stück zunächst in Position.

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(Foto: Michael Wessels; Royal Caribbean International)

Dann wird unter Funkenflug der Antrieb installiert.

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(Foto: Royal Caribbean International)

Weniger praktischen Nutzen, dafür dekorativen Wert hat dieser Eisbär - in pink.

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(Foto: Michael Wessels; Royal Caribbean International)

Der pinke Bär hat sich einen Spitzenplatz auf dem Oberdeck, dann kann es bald losgehen.

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(Foto: Ingrid Fiebak-Kremer; Royal Caribbean International)

Am 13. August verlässt die Quantum of the Seas zum ersten Mal ihr Nest, das Dock der Meyer-Werft.

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(Foto: dpa)

Das ist ein richtiges Spektakel. Wobei das nostalgische Kinderkarussell rührend antiquiert wirkt, angesichts des volldigitalen Multimedia-Abenteuer-Entertainments, das sich an Bord des Kreuzfahrtgiganten befindet.

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(Foto: dpa)

25 000 Besucher sind am 6. September da, um sich die Quantum of the Seas anzuschauen. Oder auch wegen des NDR2-Festivals - auf der Bühne spielt gerade die Band Revolverheld.

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(Foto: dpa)

Ein bisschen wehmütig schauen die Arbeiter der Meyer-Werft auf ihre Grand Dame: An diesem Ausrüstungspier wurde noch ein Bugponton, ein Schwimmkörper, montiert. Doch für langen Abschiedsschmerz ist keine Zeit - gerade fand der Stahlschnitt (so nennt sich der Baubeginn bei einem Kreuzfahrtschiff) für ein Schwesterschiff statt. In den kommenden Monaten wird in Papenburg die Ovations of the Seas gebaut, die im Herbst 2016 fertig werden soll.

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(Foto: Royal Caribbean International)

Für die Quantum of the Seas beginnt am 22. September die erste große Fahrt gleich mit dem kniffligen Teil. Ein Kamel durchs Nadelör ist nichts im Vergleich zu dem kniffligen Manövrieren mit dem Kreuzfahrschiff. Doch die Fahrt durch die enge Ems ist der einzige Weg in die Nordsee, hinaus aufs offene Meer.

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(Foto: dpa)

Im Schneckentempo passiert die Quantum in der Nacht das Ems-Sperrwerk in Gandersum. Zentimter für Zentimeter ziehen Schlepper das Kreuzfahrtschiff rückwärts in Richtung See.

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(Foto: dpa)

Trotz der späten Stunde sind zahlreiche Zuschauer auf den Emsdeich bei Weener geklettert. Der eine oder andere malt sich vielleicht gerade aus, wie es wäre, als Passagier an Bord zu sein.

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(Foto: Royal Caribbean International)

Ziemlich schick - so viel kann man wohl sagen. Die Quantum of the Seas ist mit dem neuesten technischen Schnickschnack ausgestattet, wie zum Beispiel Tablets und Digital-Armbänder zur Navigation an Bord und als Zimmerschlüssel. Die Lounge hat eine 270-Grad-Verglasung. Wird es draußen dunkel, oder passt den Passagieren die Aussicht nicht, können auf die Scheiben auch digitale Landschaften und Videos projiziert werden.

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(Foto: BAHAMAS VISUAL SERVICES)

Mit derselben Technik hat jedes Zimmer Meerblick - auch die, die im Inneren des Schiffs liegen.

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(Foto: Royal Caribbean International)

Die Cocktails an der Bar mixen Roboter. Sicher spektakulär - aber gemütlich versacken bei einem tiefgehenden Gespräch mit dem Barkeeper lässt es sich hier wohl nicht.

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(Foto: Royal Caribbean International)

Aus einer Glaskapsel heraus können die Gäste eine Rundum-Aussicht genießen. Wem das zu langweilig ist, der wagt im Skydiving-Kanal seinen ersten Fallschirmsprung.

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(Foto: Royal Caribbean International)

Schade nur, dass bei so viel Liebe fürs Detail so wenig Augenmerk auf die Ökobilanz des Vergnügungskreuzers gelegt wurde. Kreuzfahrtschiffe gehören zu den ganz großen Dreckschleudern auf den Meeren - und auch die neuen Modelle haben keinerlei innovative Umwelttechnologien an Bord.

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(Foto: Royal Caribbean International)

Über den Dollart, die Meeresbucht der Ems, hat die Quantum of the Seas am Dienstagmittag die offene See erreicht. Nun wird die schwimmende Kleinstadt, die Platz für 4100 Gäste bietet, an den neuen Eigentümer geliefert: die US-Reederei Royal Caribbean International. Im November geht es dann von Cape Liberty in New Jersey aus zum ersten Mal mit Passagieren an Bord auf hohe See. (Fotomontage)

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