Karneval der Kulturen in Berlin:Tanzend durch die Sinnkrise

700.000 Menschen feiern in Berlin den Karneval der Kulturen - doch beim Straßenumzug ging es dieses Mal nicht nur um Samba-Rhythmen und bunte Kostüme, sondern auch um Politik: Viele Teilnehmer fühlen sich von der Stadt im Stich gelassen.

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700.000 Menschen feiern in Berlin den Karneval der Kulturen - doch beim Straßenumzug ging es dieses Mal nicht nur um Samba-Rhythmen und bunte Kostüme, sondern auch um Politik: Viele Teilnehmer fühlen sich von der Stadt im Stich gelassen. Hilfe von oben? Oder von ganz unten? Am Samstag hatte es in Berlin noch geregnet, am Sonntag strahlte die Sonne - pünktlich zum Höhepunkt des Karnevals der Kulturen: dem Straßenumzug durch den Stadtteil Kreuzberg.

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Eine Karawane aus 48 Wagen und mehr als 70 Gruppen mit etwa 4000 Akteuren tanzte und trommelte sich seit den Mittagsstunden durch die Straßen. Von ...

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... den typischen (und typisch leicht bekleideten) Sambagruppen bis...

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... Volkstänzern aus alller Welt: Wie jedes Jahr feierte Berlin beim Karneval der Kulturen seinen multikulturellen Geist und das Miteinander unterschiedlicher Nationen - allerdings waren 2013 weniger Gruppen als noch im vergangenen Jahr unterwegs.

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Der Grund: Die Kosten pro Umzugsgruppe liegen bei 3000 bis 9000 Euro, Zuschüsse von der Stadt gibt es dafür nicht. Viele Teilnehmer verliehen deshalb in diesem Jahr auch ihrem Ärger Ausdruck, sich nicht ernst genommen zu fühlen.

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Erstmals fuhr deshalb auch ein Protestwagen beim Umzug mit: "Kapitalistenschweine" im Berliner Senat, so die Botschaft, würden dem Karneval bald den Pleitegeier schicken.

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Etwa 700.000 Zuschauer säumten nach Angaben der Organisatoren am Nachmittag der Strecke. Viele Besucher saßen wie beim Picknick im Park auf den Grünstreifen der Straßen.

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Der Karneval der Kulturen soll seit 1996 ein Zeichen gegen Intoleranz setzen und ist inzwischen eine Institution: Am Pfingstwochenende finden neben dem Umzug noch zahlreiche Konzerte und ein Straßenfest statt, insgesamt werden 1,3 Millionen Besucher erwartet.

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Wie es mit dem Karneval der Kulturen weitergeht, ist noch ungewiss: Die Grünen haben im Berliner Abgeordnetenhaus einen Antrag für einen Karnevalsfonds eingebracht, der bislang aber noch nicht behandelt wurde.

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Am Sonntag zumindest trübten die Aussichten die Stimmung noch nicht: Die Polizei sprach von einem reibungslosen Verlauf rund um das Umzugstreiben.

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Preußische Strenge wird noch bis Montagnacht eine wenig gefragte Eigenschaft sein: Erst dann endet ...

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... Kreuzbergs größtes Straßenfest. Bis dahin wird traditionell noch fröhlich weitergetrommelt.

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