Touristische Neugier oder kulturelles Missverständnis? Ein Japaner hat den Hamburger Hauptbahnhof lahmgelegt. Weil ihm das Gebäude so gut gefiel, entschloss er sich zu einem Rundgang. Die Last seines Koffers schien ihn dabei zu stören.
Anstatt jedoch das Gepäck in einem Schließfach zu verstauen, kettete er diesen kurzerhand mit einem Schloss an eine Sitzbank zwischen Gleis sechs und sieben - und machte sich dann auf den Weg.
Als die Polizei das herrenlose Gepäckstück fand, vermutete sie zugleich eine Bombe. Mehrere Versuche der Beamten, den Besitzer ausfindig zu machen, scheiterten. Schließlich mussten Teile des Hauptbahnhofs evakuiert werden. Sechs Gleise wurden gesperrt, mehrere S-Bahnen und Züge des Fernverkehrs fielen am Freitag aus.
Als die Absperrmaßnahmen soweit abgeschlossen waren, meldete sich der Japaner bei der Bundespolizei. Nachdem er sein Eigentum eindeutig identifiziert hatte, konnte Entwarnung gegeben werden. Die Sperrungen wurden nach etwa eineinhalb Stunden aufgehoben.